Rundbrief Januar / Februar / März 2020

Übersicht

1. Mantras und Kirtan – Inklusion und Glücksgefühle
2. Harmonium – Bewusstseinserweiterung, Reisefreundlichkeit & Handbuch
3. Sonderangebote – Trommeln, Tablas, Flöten & mehr
4. Artenschutz – Palisander für Musikinstrumente wieder erlaubt
5. Kurz notiert: Digitale Simulationen, Aus für Conchord Gitarren?
6. Wie geht eigentlich (indische) Musik? (22) –  Kombinationen und Permutationen
7. Workshops – März bis Mai
8. Konzerte – März bis April

 


1. Mantras und Kirtan – Inklusion und Glücksgefühle
- Feature von Yogendra -


Als in den 70er Jahren die ersten Krishna-Jünger Mantras singend durch deutsche Fußgängerzonen zogen, galten sie noch als gestörte Spinner oder gefährliche Jugendsektierer. Heute gibt es vielerorts Mantra-Singkreise. Stars der Mantra-Szene füllen mit Chanting-Events große Hallen. Dabei verschwimmt die Trennung zwischen Performern und Publikum: Alle singen mit und tragen mit ihrem Engagement zum Geschehen bei. Niemand muss Noten lesen, Töne treffen oder den Rhythmus halten können. Auch vermeintlich unmusikalische Menschen können mitmachen, ihr Herz öffnen und sich freisingen. Es entsteht eine hypnotische Wirkung, der Atem vertieft sich, der Körper pulsiert, die Alltagsgedanken verfliegen, die Zeit scheint stillzustehen. So finden viele Teilnehmer im Chanten tiefe Entspannung, inneren Frieden, Heilung und ihren ganz eigenen Weg.

https://theharekrishnamovement.files.wordpress.comMantrasingen in Call and Response, in Indien Kirtan genannt, geht als spiritueller Übungsweg auf Chaitanya Mahaprabhu zurück. Der sang im 16. Jahrhundert auf indischen Straßen und Plätzen die heilig-magischen Mantra-Silben, die vorher nur Kasten-Hindus in den Mund nehmen durften, und alle waren dazu eingeladen. Chaitanyas Idee von Inklusion war revolutionär und hat bis heute nichts von ihrer Kraft eingebüßt. In den Westen kam das Mantrasingen mit der Indienbegeisterung von Aussteigern und Sinnsuchern in den späten 60er Jahren. Sitarmusik war plötzlich ebenso in wie indische Gurus und das Hare-Krishna-Mantra, das es 1969 sogar in die englischen Charts schaffte. Diese Indienwelle blieb zwar eine kurzlebige Mode, aber die Saat war gesät und an der Schwelle zum neuen Millenium ging sie auf. 1997 erschien Chants of India, ein bunter Mix traditioneller Mantras, vertont von Sitarmeister und Weltmusik-Ikone Ravi Shankar und produziert von George Harrison. Zwischen 1996 und 2000 kamen auch die ersten Alben von Deva Premal, Krishna Das und Snatam Kaur heraus, den Pionieren der aktuellen Mantra-Bewegung. Als gebürtige Nordamerikaner oder Europäer haben sie sich die Tradition ihrer indischen Gurus zu eigen gemacht und dabei entscheidend verändert. Die ursprünglich einstimmigen Mantras wurden dezent mit Akkorden unterlegt, allzu befremdliche indische Tonleitern und Rhythmen verschwanden, und kunstvolle Instrumentalarrangements sorgten für eingängige Klangbilder. So verwandelte sich Mantramusik von einem Exotikum mit Sektenaroma in ein westliches Wellnessprodukt.

www.jaiuttal.comGetragen wird die heutige Mantra-Bewegung auch von der scheinbar unaufhaltsam anschwellenden Yoga-Welle: Viele Yoga-Stile empfehlen Mantrasingen wärmstens zur Gesundheitspflege und als spirituelle Praxis. In immer mehr deutschen Städten gibt es Mantra-Singkreise. Bei der wachsenden Zahl von Yogafestivals sind Mantra-Konzerte zugkräftige Highlights. In Europas größtem Yogazentrum in Bad Meinberg gibt es ein jährliches Festival eigens für Mantra-Musik. Spezialisierte Veranstalter wie Universal Sounds in Zürich organisieren Mantra-Konzerte in großem Stil. Die deutschstämmige Deva Premal hat weltweit mehr als eine Million Platten verkauft. Und in der Doku Mantra – Sounds into Silence, die 2018 auch in deutschen Kinos lief, feiert sich die Szene selbst.

Das musikalische Spektrum der Mantra-Musiker ist heute breit gefächert. Während manche sich eng an indischen Traditionen orientieren, greifen andere nach Belieben auf Stilmittel aus Rock und Pop, Funk, Rap oder Techno zurück. Auch textlich gibt es keine Grenzen mehr – statt indischer Mantras oder ergänzend dazu singen viele auch Chants aus Tibet, Afrika oder aus dem Christentum. Puristen beklagen deswegen Verwestlichung und Kommerzialisierung. Aber wenn das ein oder andere mühselige und beladene Menschenkind dadurch einen Lichtstrahl in sein Leben bekommt, dann hat das Chanten seinen Zweck wohl erfüllt.

Video: Ecstatic Vrindavan Kirtan mit den Kirtaniyas beim Jubiläumsfest von India Instruments.
Infos zu regelmäßigen Chanting-Treffen und Festivals mit Kirtan.




2. Harmonium – Bewusstseinserweiterung, Reisefreundlichkeit & Handbuch
- Neu im Sortiment -


- Harmonium Tirupati Standard OM weiß

Harmonium Tirupati Standard OM weiß

Auf der Suche nach einem Harmonium, das sich abhebt von den üblichen braunen Holztönen? Hier ist es! Weißer Lack, roter Stoff, silberfarbene Beschläge und das eingeschnitzte OM-Symbol sorgen für einen ganz besonderen Look. Nach den Lehren des Kundalini Yoga soll die Farbe Weiß den Geist beruhigen, die Aura stärken und das Bewusstsein erweitern. Weiß verkörpert das Licht, das uns vor negativen Einflüssen schützt. Im Westen symbolisiert Weiß Reinheit und Unschuld. Für spirituell Praktizierende können das gute Gründe sein, ein Harmonium in weiß zu wählen. Auch musikalisch lässt dieses Modell kaum Wünsche offen. Doppelzungen geben dem Tirupati Standard OM weiß einen vollen, warmen, reichen Klang. Der zuschaltbare Oktavkoppler sorgt bei Bedarf für besondere Brillanz und Strahlkraft. Der Tonumfang von über 3 Oktaven bietet volle Entfaltungsmöglichkeiten. Und der Innenbalg gibt durch seine Größe und weiche Federeinstellung ein sehr gutes Sustain. Ein prima Instrument für Menschen mit etwas höheren Ansprüchen.  
Tirupati Standard OM weiß: 629 € - ausführliche Infos hier.

 

- Harmonium Tirupati Basic Pro

Harmonium Tirupati Basic pro

Unser neues Tirupati Basic Pro ist ein besonders einfaches, kleines, leichtes, robustes und preiswertes Harmonium mit warmem, vollem Klang. Es eignet sich bestens als Zweitinstrument für Unterricht, Workshops und Proben und für alle, die ein sehr mobiles Harmonium mit ansprechendem Klang brauchen. Wie fast alle gängigen Harmoniums hat es zwei Sätze von Zungen zur Tonerzeugung in tiefer und mittlerer Lage. Dadurch ist sein Klang ähnlich reich, warm und voll wie bei anderen Harmoniums. Trotz der geringen Größe kann man einfache Akkorde noch recht gut mit gleichmäßiger Lautstärke spielen. Auch leisere Töne sind möglich. Durch das kleine Format und den Verzicht auf alle Extras ist das Tirupati Basic Pro verblüffend leicht – es wiegt nur 4,7 kg!  Die sehr einfache Konstruktion macht es außerdem besonders robust. Dadurch ist es ideal für alle, die viel unterwegs sind und dabei oft selbst tragen müssen. Höheren künstlerischen Ansprüchen wird es allerdings nicht gerecht.
Tirupati Basic Pro: 439 € - ausführliche Infos hier.

- Harmonium spielen - Ein Handbuch für Einsteiger

Harmonium spielen - Bhagavantee A. Paul

Darauf haben sicher viele gewartet: Ein Harmonium-Lehrbuch auf deutsch! Bhagavantee A. Paul gibt zunächst eine kleine Einführung in Geschichte, Pflege und Grundlagen fürs Spiel und geht dann mit Basisübungen in Fünftonreihen hinein in die Praxis. Danach kommt eine kurze Darstellung von Dur- und Molltonleitern, Intervallen, Akkorden und Rhythmik. Abschließend gibt es Akkordtabellen in grafischer Darstellung auf einem Tastaturschema und 9 spirituelle Lieder zur praktischen Übung. Das Heft kann hilfreich sein, wenn du mit westlicher Notenschrift schon etwas vertraut bist und jetzt

notierte Melodien und ihre Akkordbegleitung auf dem Harmonium spielen möchtest.
Harmonium spielen: 27 Seiten A4, 22 € - ausführliche Infos hier.

 


3. Sonderangebote – Trommeln, Tablas, Flöten & mehr
- Firmen-Info -


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Trommeln, Tablas und Bambusflöten sind aktuell der Schwerpunkt bei unseren Sonderangeboten.
Bambusflöten bieten wir von dem amerikanischen Bansuribauer Jeff Whittier sowie aus den Sammlungen der Flötisten Charly Wintermeyer und Joachim Hübner. Das Spektrum reicht von groß und tief mit SA = c#' bis zu klein und hoch mit SA = c'', bei einer Preisspanne von 69 - 149 €.

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Bei Tablas gibt es momentan eine besonders große Auswahl. Neben kompletten Sets für Einsteiger bis Profis von 249 - 549 € haben wir verschiedenste einzelne Bayas von 189 - 279 € und einzelne Tablas von 119 - 179 € - darunter sind auch besonders kleine und leichte Instrumente für unterwegs. Wunderbar zur Zusammenstellung individueller Sets! Als besondere Spezialität bieten wir eine TransTabla aus den USA mit patentierter Spannmechanik im Sockel für schnelles und zuverlässiges Umstimmen - Neupreis um 1000 US$, bei uns nur 389 €!

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Auch im Bereich Trommeln und Percussion gibt es zur Zeit eine breite Palette. Ein echtes Schnäppchen ist die klassische südindische Mridangam für 150 €. Für Kirtan und Chanting bieten wir Khols / Mridangas von 269 - 369 €, darunter auch zwei mit unzerbrechlichem Korpus aus Messing. Und bei Percussion aus Keramik gibt es eine neue Ghatam für 109 € und eine Ghumat mit Hautbespannung für 119 € - eine echte Rarität.

Außerdem haben wir feine Sitars (auch für Linkshänder!), Tanpura, Harmonium, Elektrogeräte, Koffer und Taschen. Da heißt es reinschauen und stöbern! Dank des 14-tägigen Rückgaberechts kann man Instrumente bei Bestellung einfach und bequem zu Hause ausprobieren. Ideal ist der direkte Vergleich inklusive Beratung bei uns im Laden. Besuchstermin bitte telefonisch unter 030-6211724 vereinbaren!

Übersicht aller Sonderangebote hier  - für Details bitte auf den jeweiligen Artikel klicken.

 


4. Artenschutz – Palisander für Musikinstrumente wieder erlaubt
- Hintergrund Info -


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Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora, kurz CITES, ist ein laufend aktualisiertes internationales Vertragswerk, das bedrohte Tier- und Pflanzenarten schützen soll, indem es dem weltweiten Handel abgestufte Beschränkungen auferlegt. CITES reguliert dabei nicht nur den Handel mit ganzen Tieren und Pflanzen, sondern auch mit ihren Teilen und mit Produkten, die daraus hergestellt worden sind. Das betrifft auch den Handel mit Musikinstrumenten. Kanjiras z.B., die kleinen südindischen Rahmentrommeln, die früher mit Haut des Bengalenwarans bespannt wurden, dürfen schon seit vielen Jahren nicht mehr mit der traditionellen Echsenhaut verkauft werden. Deshalb werden sie heute meistens mit Ziegenhaut oder mit Kunststoffmembranen bespannt. Und das im Gitarrenbau früher sehr beliebte Rio-Palisanderholz muss schon seit Jahrzehnten durch andere Hölzer ersetzt werden.

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Zum 2.1.2017 setzte CITES allerdings Nachweis- und Genehmigungspflichten für alle Palisanderarten (englisch rosewood, lateinisch Dalbergia) und für Bubinga in Kraft. Die neuen bürokratischen Auflagen kamen relativ überraschend für die meisten Instrumentenbauer und führten dazu, dass Lieferungen mit palisanderhaltigen Instrumenten an Zollgrenzen zurückgeschickt und Lieferketten unterbrochen wurden. Hals über Kopf mussten Aus- und Einfuhrgenehmigungen beantragt, Beschaffungsnachweise für schon vor dem Stichtag vorhandene Lagerbestände erstellt und Ersatzhölzer beschafft werden. Für Musiker war bei Kauf oder Verkauf von Instrumenten mit Palisanderteilen über Zollgrenzen plötzlich eine Genehmigung erforderlich - oder der Nachweis, dass das Instrument vor 2017 gekauft worden war. Und für Reisen mit palisanderhaltigen Instrumenten wurde empfohlen, behördliche Kaufnachweise mitzunehmen.

 

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Auch das indische Hartholz Sheesham ist eine Palisanderart. Es wird traditionell für besonders hochwertige Tablakorpusse und für Wirbel von Saiteninstrumenten verwendet. Bei India Instruments und den kleinen Werkstätten und Exporteuren, die uns beliefern, war 2017 schnell klar, dass uns der Aufwand für die umfangreichen Dokumentationspflichten zu jedem einzelnen Sheesham-Instrument überfordern würde. Deshalb haben wir Sheesham in unserem Sortiment seinerzeit so schnell wie möglich durch andere geeignete Harthölzer ersetzen lassen.

Wegen der enormen Probleme haben sich Verbände von Instrumentenbauern und Musikern aus aller Welt massiv gegen die 2017er CITES-Bestimmungen ausgesprochen. Die Argumente: Artenschutz sei natürlich richtig und wichtig, aber das für Musikinstrumente verwendete Palisander habe nur einen verschwindend geringen Anteil am weltweiten Verbrauch. Zudem seien Musikinstrumente mit jahrzehnte- oder gar jahrhundertelanger Nutzungsdauer extrem langlebige Produkte und würden von international konzertierenden Musikern laufend über Zollgrenzen hin und her transportiert. Der Verwaltungs- und Kontrollaufwand stehe in keinem vernünftigen Verhältnis zum erzielten Nutzen. Effektiver sei es, die Ausfuhr von Palisander als Rohstoff aus den Ursprungsländern zu reglementieren. Die intensive Lobbyarbeit hatte Erfolg: Auf der 18. CITES Konferenz im August 2019 wurde beschlossen, den Verkehr von Musikinstrumenten und -instrumententeilen aus Palisander ab Ende November 2019 wieder uneingeschränkt freizugeben. Auch für Produkte mit Palisanderanteil von maximal 500 Gramm sowie für Blätter, Blüten, Früchte und Samen gab eine eine Freigabe. Die von Bangladesh, Bhutan, Indien und Nepal beantragte völlige Freigabe von Palisander wurde dagegen abgelehnt.

Ist das nun ein Sieg der Vernunft? Oder das Einknicken von Naturschützern vor einflussreichen Lobbyisten? Auf jeden Fall zeigt es dreierlei: Artenschutzfragen haben heute in vielen Bereichen weitreichende Konsequenzen. Antworten auf Artenschutzfragen müssen politisch ausgehandelt werden, um Akzeptanz zu finden. Und Regelungen müssen immer wieder angepasst werden, um so effektiv wie möglich die gewünschte Wirkung zu erzielen. Für India Instruments heißt das: Wir vertrauen auf die Expertise der CITES-Konferenz und bestellen ab sofort wieder mit gutem Gewissen Sheesham-Tablas und Saiteninstrumente mit Sheesham-Wirbeln bei unseren indischen Partnern.

CITES Website.
Änderungsantrag Musikinstrumente CITES Konferenz August 2019.
Beschlüsse CITES Konferenz August 2019 nach Spezies.

 


5. Kurz notiert: Digitale Simulationen, Aus für Conchord Gitarren?
- Szene Info -



- Aus für Conchord Gitarren?

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Der große bengalische Gitarrenbauer Bhabasindhu Biswas ist am 3.2. in einem Krankenhaus in Kalkutta verstorben. Sein Gesundheitszustand hatte sich über die letzten Jahre immer weiter verschlechtert, so dass er seit Anfang Januar in einem Pflegeheim untergebracht werden musste. Bhabasindhu Biswas galt mit seiner Marke Concord / Conchord als führend beim Bau indischer Slide-Gitarren. Für Grammy-Gewinner Vishwa Mohan Bhatt baute er dessen modifizierte Archtop-Slide-Gitarre, heute bekannt als Mohan Vina und auch in unserem Sortiment zu finden. Die Ideen des Virtuosen Debashish Bhattacharya verwirklichte er in drei neuartigen Slide-Gitarren mit den Namen Chaturangui, Gandharvi und Anandi. Anders als seine weltberühmten Kunden hielt sich Bhabasindhu Biswas immer still im Hintergrund und konzentrierte sich ganz auf seine Werkstatt. Je weniger er zuletzt selbst Hand anlegen konnte, desto selbständiger haben seine angestellten Handwerker die laufende Arbeit übernommen. Es heißt, dass die Marke Conchord deshalb auch nach Bhabasindhus Tod in der bewährt hohen Qualität weitergeführt werden kann. Man wird sehen.

Fotoreportage über Bhabasindhu Biswas von 2017.


- Digitale Simulation indischer Instrumente – Stärken und Schwächen

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Fast alle Musik, die wir aus Lautsprechern hören, besteht zum größten Teil aus digital produzierten Klängen. Auch Simulationen indischer Instrumente sind heute eine Selbstverständlichkeit. Gute Apps mit Tanpurasimulationen haben mittlerweile eine so hohe Qualität, dass selbst traditionsbewusste Dhrupad-Musiker sie benutzen – beim Unterrichten ebenso wie im Konzert. Und Tala-Apps sind beim Üben klassischer indischer Musik kaum noch wegzudenken. Trotz großer Fortschritte gibt es bisher aber wohl (noch) keine alltagstauglichen Produkte, die Instrumente wie Sitar oder Tabla so gut simulieren, dass man damit ein authentisches Klangbild hinbekommt. Das zeigt z.B. die Soundlibrary India der Berliner Firma Native Instruments, einem führenden Anbieter von digitalen Simulationen traditioneller Instrumente aus aller Welt. Zum Spielen mit kreativen Ideen und für indische Assoziationen bei Film- und Games-Musik oder im Pop-Bereich mag das ausreichen. Aber wer einmal die Klangschönheit gut gestimmter und professionell gespielter Originalinstrumente erlebt hat, wird sich kaum mit ihrer Simulation zufrieden geben können.

Songproduktion mit India von Native Instruments.
Produktpräsentation India von Native Instruments.

 


6. Wie geht eigentlich (indische) Musik? (22) – Kombinationen und Permutationen
- Zitat von Zakir Hussain -


In der Reihe „Wie geht eigentlich (indische) Musik?“ bringen wir seit Frühjahr 2016 assoziative, prägnante Anregungen von Künstlern und Intellektuellen.


EuroWenn wir in Indien unsere Musiktradition lernen, dann lernen wir gleichzeitig, wie wir sie in verschiedenen Kombinationen und Permutationen zerlegen und neu zusammensetzen können. In diesem Prozess lernen wir, Improvisierer zu sein, so dass unser persönlicher Input zum Motor der Musik wird, die wir spielen. Das macht die Musik so interessant und lustvoll und so persönlich. Als mein Vater mich unterrichtet hat, gab er mir keine vollständigen Kompositionen. Er gab mir eine Phrase und sagte: Ich möchte, dass du mir 20 Kombinationen und Permutationen dieser einen Phrase geben kannst. Es konnten 5 Noten oder 8 Silben oder was auch immer sein - ich musste das machen. Und dann sagte er: „Nimm diese Phrase und spiel sie umgekehrt, oder auf den Kopf gestellt“ - alles Mögliche. Durch diesen Prozess haben wir gelernt.

Zakir Hussain (*1951) lernte von Kindheit an Tabla von seinem Vater Alla Rakha. 1970 zog er in die USA, erweiterte dort seinen Horizont im Zusammenspiel mit Musikern aus verschiedensten Genres und Traditionen, und wurde so zum stilprägendsten und kreativsten Tablaspieler seiner Generation. Editiertes Zitat aus dem Video Kronos' Fifty for the Future Composer Interview,  11:20 - 13:15


7. Workshops – März  bis Mai
- Szene-Info -


Nähere Infos zu allen Angeboten und weitere Termine auf unserer Workshopseite.

06.-08.03. BAD MEINBERG: Harmonium Lernseminar mit Katyayani
07.03. CH-WINTERTHUR: Harmonium Intensive with Manish Vyas
23.03. CH-SCHWARZENBACH: Harmonium with Manish Vyas
26.03. MARKTOBERDORF: Konnakol - Türöffner zum Rhythmus mit Magnus Dauner
27.-29.03. BAD MEINBERG: Nada, Nadis und Chakras mit Anne-Careen Engel
29.03. MANNHEIM: Harmonium Lernseminar mit Evelyn
12.04. HAMBURG: Zwischentöne: Persische und afghanische Mikrotonalität
19.04. DARMSTADT: Harmonium mit Gaiatrees
25.04. CH-BIEL / BIENNE: Harmonium Basics mit Andreas Reese
26.04. CH-BIEL / BIENNE: Harmonium Aufbaukurs mit Andreas Reese
08.-10.05. BAD MEINBERG: Harmonium Aufbauseminar mit Jürgen Wade
10.05. CH-BIEL/BIENNE: Harmonium & Nada Yoga mit Andreas Reese
10.-17.05. BAD MEINBERG: Chakras im Nada Yoga mit Anne-Careen Engel
16.05. MANNHEIM: Harmonium Lernseminar mit Evelyn
17.-22.05. WANGERLAND: Harmonium- und Kirtan Woche mit Devadas
22.-23.05. BAD MEINBERG: Musikfestival mit diversen Workshops
25.-29.05. POTSDAM: Sitar Intensive with Partha Chatterjee
27.-29.05. WESTERWALD: Harmonium Lernseminar mit Devadas
29.05.-01.06. NL-AMSTERDAM: Kirtan Training with Kirtaniyas


8. Konzerte – März bis April
- Szene-Info -


Ausführlichere Infos, Ort und Zeit sowie weitere Termine in unserem Konzertkalender.

04.3. B-VERVIERS: Sitardust - SitarJazz
05.3. MESCHEDE: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
06.3. JÜLICH: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
06.3. F-PARIS: Shakuntala - Bharatnatyam
06.3. A-WIEN: Klaus Falschlunger - Sitar
06.3. F-MONTAUROUX: Nicolas Delaigue - Sitar
07.3. F-NICE: Nicolas Delaigue - Sitar
07.3. KEMPEN: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
07.3. A-ZWETTL: Klaus Falschlunger - Sitar
08.3. A-GOLDEGG: Klaus Falschlunger - Sitar
08.3. F-ANTIBES: Nicolas Delaigue - Sitar
10.3. F-PARIS: Eleonore Genelle - Odissi dance
12.3. HAMBURG: Julia Crüsemann - Kirtan
12.3. GELSENKIRCHEN: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
13.3. UK-SHEFFIELD: Arjun Baba - Kirtan
13.3. UK-LONDON: Sitar Gayaki - Tribute to Vilayat Khan
13.3. DRESDEN: Atmadhvani - Musik & Tanz
14.3. BERLIN: Prabhat Rao - Khyal Vocal
14.3. SCHWEINFURT: Prema Hara - Kirtan
14.3. P-LISBOA: Snatam Kaur - Mantras
14.3. DK-COPENHAGEN: Debashish Bhattacharya - Slide Guitar
16.3. A-WIEN: Snatam Kaur - Mantras
18.3. NL-AMSTERDAM: Snatam Kaur - Mantras
19.3. F-PARIS: Srinidhi Raghavan - Bharatnatyam
19.3. PL-SZCZECIN: Debashish Bhattacharya - Slide Guitar
20.3. HÜRTH: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
21.3. CH-ZÜRICH: Snatam Kaur - Mantras
21.3. UK-LONDON: Anjali Odissi Festival
21.3. B-MAZY: Sitardust - sitar, perc & sax
21.3. A-INNSBRUCK: Satyaa & Pari - Mantras
21.3. POTSDAM: Sebastian Dreyer - Sitar
21.3. CH-BASEL: Srinivas Joshi - Khyal Vocal
21.3. PL-BYDGOSZCZ: Debashish Bhattacharya - Slide Guitar
22.3. BAD HERRENALB: Supratik Sengupta - Sitar
22.3. UK-LONDON: Krishnaa by Abhinava Dance Company
22.3. ROSENHEIM: Satyaa & Pari - Mantras
23.3. MANNHEIM: Kirtan Projekt Mannheim
25.3. SK-BRATISLAVA: Snatam Kaur – Mantras
26.3. F-PARIS: Nancy Boissel-Cormier - Bharatnatyam
27.3. CZ-PRAGUE: Snatam Kaur - Mantras
28.3. CH-SCHWYZ: Prema Hara - Kirtan
28.3. CH-BADEN: Vijaya Rao - Bharatnatyam Tanz
28.3. UK-LONDON: Kushal Das - Sitar
28.3. REGENSBURG: Satyaa & Pari - Mantras
29.3. UK-LONDON: Balu & Subathra Raguraman - Violin & Vina
31.3. RO-BUCURESTI: Snatam Kaur - Mantras
02.4. FELLBACH: Snatam Kaur - Mantras
03.4. UK-LONDON: Chandra Chakraborty - Vocal
03.4. HAMBURG: Ensemble Safar - Afghanistan
04.4. F-PARIS: Chhau Acharya Nrutya Bichitra Centre
04.4. TR-ISTANBUL: Prem Joshua - SitarFusion
04.4. E-BARCELONA: Snatam Kaur - Mantras
04.4. DRESDEN: Atmadhvani - Musik & Tanz
05.4. HEIDELBERG: Heidelberg Kirtan Project
07.4. UK-LONDON: Anoushka Shankar - Sitar
07.4. F-PARIS: Denis Teste - Sitar
07.4. BERLIN: Snatam Kaur - Mantras
09.4. SIEGBURG: Snatam Kaur - Mantras
11.4. DK-COPENHAGEN: Snatam Kaur - Mantras
13.4. HAMBURG: Ensemble Safar - Afghanistan
13.4. EE-TALLINN: Snatam Kaur - Mantras
14.4. SPIEKEROOG: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
17.4. LÜNEBURG: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
17.4. DARMSTADT: Prema Hara - Kirtan
17.4. UA-KYIV: Snatam Kaur - Mantras
17.4. HEIDELBERG: Yogendra - Sitar
18.4. LUDWIGSHAFEN: Yogendra - Sitar
18.4. UK-LONDON: Bengali New Year Celebration
18.4. DARMSTADT: Gaiatrees & Petros: Kirtan
19.4. MANNHEIM: Kirtan Projekt Mannheim
19.4. A-WIEN: Dave Stringer - Kirtan
19.4. B-BRUSSEL: Snatam Kaur - Mantras
21.4. UK-LONDON: Shakir Khan - Sitar
22.4. UK-LONDON: Anoushka Shankar - Sitar
22.4. UK-LONDON: Bombay Jayashri – Carnatic Vocal
23.4. HAMBURG: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
23.4. F-PARIS: Isabelle Anna - Kathak dance
24.4. F-PARIS: Cécile Gordon - Kalarippayat dance
24.4. KASSEL: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
24.4. HANNOVER: Yogendra - Sitar
25.4. CH-BASEL: Satya & Pari - Kirtan
25.4. F-PARIS: Mahina Khanum - Odissi dance
25.4. UK-LIVERPOOL: Hindustani Classical Music
25.4. CH-ZÜRICH: Prema Hara - Kirtan
25.4. HEIDELBERG: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
25.4. CH-BASEL: Satyaa & Pari - Mantras
25.4. POTSDAM: Manickam Yogeswaran - Vocal
26.4. F-PARIS: Annie Rumani - Kathak dance
26.4. NIENBURG-STAFFHORST: Yogendra - Sitar
28.4. F-PARIS: Kalpana - Bharatnatyam
29.4. F-PARIS: Sylvie Le Secq - Indian dance
29.4. F-PARIS: Mohini Attam - Indian dance
30.4. F-PARIS: Angela Sterzer - Manipur dance
01.5. DRESDEN: Anoushka Shankar - Sitar

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