Rundbrief März / April 2014

Inhalt

1. Miraj-Tanpuras Ahmadsaheb - Perfekte Harmonie
2. Paloma 23 B Coupler - Das Kirtan-Harmonium
3. Sarodiyo Bin - DVD zum Instrumentenbau
4. USA - Abschiede und neue Blüten
5. Raghunath Seth - Schöpferischer Geist in neuen Welten
6. Sitar-Fusion aus Germanistan (3/6) - Al Gromer Khan
7. Workshops - April bis Juni
8. Konzerte - April und Mai



1. Miraj-Tanpuras Ahmadsaheb - Perfekte Harmonie
- Neu im Sortiment -


Tanpura Miraj Ahmadsaheb MaleDer lebendige, obertonreich schillernde Klang einer guten Tanpura schafft magisch anmutende Räume für Meditation, Chanting, Obertongesang, Musiktherapie und modale Musik. Er ist ein grundlegender Bestandteil aller Formen klassischer indischer Musik. Unsere neuen Male and female Tanpuras Miraj Ahmadsaheb sind klanglich perfekt ausgewogene Markeninstrumente mit langer Tradition. Ihr runder, satter und voller Klang ist frei von störenden Spitzen und vermittelt eine einzigartige räumliche Tiefe. Sie sind spürbar schwerer gebaut als vergleichbare Tanpuras aus Kalkutta. Vielleicht liegt darin ihr Geheimnis. Die schlichte Verzierung im Stil des frühen 20. Jahrhunderts und die komplett dunkle Lackierung gibt ihnen ein archaisch anmutendes Erscheinungsbild. Die Verarbeitungsqualität der Lackoberflächen und der Holzarbeiten ist allerdings deutlich einfacher als bei anderen Markentanpuras - Äußerlichkeiten sind hier der Suche nach dem vollkommenen Klang untergeordnet. Unsere neuen Miraj Ahmadsaheb Tanpuras werden von Dhrupadsänger Ashish Sankrityayan persönlich nach Klangschönheit ausgesucht und nach Europa gebracht.

Ahmadsaheb A. Sitarmaker ist ein hervorragender aber relativ unbekannter Instrumentenbauer aus Miraj, einer Stadt im indischen Bundesstaat Maharashtra mit etwa einer halben Million Einwohnern. Die Instrumentenbautradition von Miraj wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Faridsaheb Sitarmaker begründet. Seine zahlreichen Nachkommen machten Miraj über mehrere Generationen hinweg zu einem der bedeutendsten Zentren für den Bau von Sitars und Tanpuras. Einer von Faridsahebs Nachkommen ist Ahmasaheb. Heute gibt es in Miraj ein enges Netzwerk von kleinen Werkstätten und Zulieferern, von denen viele verwandtschaftlich miteinander verbunden sind und die viele Schritte in der Instrumentenherstellung arbeitsteilig organisieren. Auch die meisten speziell für den Instrumentenbau gezüchteten Kürbisse kommen heute aus der Gegend von Miraj.

Die Miraj Ahmadsaheb Female Tanpura für Grundton um G bis A kostet 690,- Euro (zzgl. 24,90 Euro Versandkosten innerhalb Deutschlands) - Fotos und Detailsinfos hier.
Die Miraj Ahmadsaheb Male Tanpura für Grundton um C bis D kostet 790,- Euro (zzgl. 34,90 Euro Versandkosten innerhalb Deutschlands) - Fotos und Detailsinfos hier.

Eine Gesamtübersicht über unsere Tanpuras gibt es hier.
Klangbeispiele ausgewählter Tanpuras gibt es hier.

 


2. Paloma 23 B Coupler - Das Kirtan-Harmonium
- Sonderangebot -


Dank weltbekannter Kirtansänger wie Krishna Das und Jai Uttal ist das Bina 23 B wohl das bekannteste und populärste Harmoniummodell in der westlichen Kirtanszene. Die einfache Bauweise macht es robust für unterwegs, dank kompakter Abmessungen im zusammengeklappten Zustand lässt es sich gut transportieren und die Doppelzungen (Bass- und Male-Register) sorgen für einen vollen Klang. Die Qualitätskontrolle lässt bei Bina allerdings oft zu wünschen übrig, was immer wieder zu Problemen wie z.B. klemmenden Tasten oder verstimmten Zungen führt - deswegen bieten wir das Bina 23 B nicht an. Bina baut das 23 B allerdings gar nicht selbst, sondern klebt nur vor dem Verkauf das Markenlabel auf. Den Bau machen diverse unabhängige Zulieferwerkstätten. Deswegen ist das 23 B auch unter anderen Namen erhältlich.

Harmonium Paloma 23B Coupler Wir haben jetzt eine kleine Stückzahl 23 B mit Oktavkopplung von unserem bewährten Partner Paloma erhalten. Paloma bekommt das 23 B von einem der Bina-Zulieferer. Unser Paloma 23 B Coupler ist also exakt baugleich mit den Bina-Instrumenten. Und dank der sorgfältigen Paloma-Kontrolle gibt es kaum Mängel. Nur die Trennung zwischen den beiden Registern Bass und Male funktioniert bei unserem Paloma 23 B Coupler nicht perfekt - beim Spielen im Bass-Register können einzelne Töne des Male-Registers leise mitklingen. Im Normalfall wird eine Trennung zwischen den beiden Registern aber sowieso nicht benötigt, denn zur Begleitung von Kirtans, Bhajans und Mantras werden für einen vollen Klang eigentlich immer beide Register zusammen gespielt.

Das Paloma 23 B Coupler ist mit Oktavkopplung nach oben ausgestattet. Eine Aktivierung der Oktavkopplung sorgt durch Zuschaltung höherer Oktavtöne für einen brillanteren, strahlenderen Klang, führt allerdings auch zu einem höheren Luftverbrauch.

Das Paloma 23 B Coupler ist ab sofort im Rahmen unserer Sonderangebotsseiten für 490,- Euro (zzgl. 6,90 Euro Versandkosten innerhalb Deutschlands / 19,90 Euro innerhalb Europas) bei uns erhältlich. Das Angebot gilt nur so lange der Vorrat reicht. Ausführliche Infos und Fotos zum Paloma 23 B Coupler gibt es hier.

Eine Übersicht über unser reguläres Harmoniumsortiment gibt es hier.

 


3. Sarodiyo Bin - DVD zum Instrumentenbau
Rezension by Yogendra -


Sarodiyo Bin - The Making of Stringed Musical Instruments of the Sarod Family based on the Collection of the Late RadhikaMohan Maitra - so lautet der sehr aussagekräftige aber auch leicht irreführende Titel einer kürzlich neu erschienenen Dokumentar-DVD. Autoren sind der Musikethnologe Lars-Christian Koch, renommierter Experte für indische Musik (und da besonders für Instrumentenbau), und der Sarodspieler Somjit Dasgupta, Schüler von Radhika Mohan Maitra und Erbe von dessen Instrumentensammlung. Die Grundidee ist so originell wie bestechend und abenteuerlich: Fünf miteinander verwandte Saiteninstrumente werden anhand spielfertig erhaltener historischer Originale nachgebaut. Aber anders als der Titel nahelegt geht es nicht nur um den Bau. Originale und Nachbauten werden anschließend von Somjit Dasgupta in ähnlicher Weise gespielt und so nicht nur als kunsthandwerkliche Objekte sondern auch als klingende Instrumente untersucht und erfahrbar gemacht.

Radhika Mohan Maitra Der Sarodvirtuose Radhika Mohan Maitra (1917 - 1981) war vor allem in den 1940er bis 1960er Jahren ein hoch geschätzter Konzertsolist in Indien. Sein Hintergrund als Spross einer wohlhabenden bengalischen Grundbesitzerfamilie war untypisch für einen indischen Musiker seiner Zeit und erlaubte es ihm, neben seiner Konzertkarriere umfangreiche musikalische Studien zu betreiben, selbst Konzerte zu veranstalten und eine Sammlung damals schon seltener und teilweise historischer Musikinstrumente aufzubauen. Seine Sammlungsstücke (und ihre Nachbauten) ermöglichen daher nicht nur eine akustische Zeitreise in die Mitte des 20. Jahrhunderts, sondern geben tiefere Einblicke in die Entwicklung der Klangästhetik indischer Musikinstrumente über die Ära erhaltener Tondokumente ab Anfang des 20. Jahrhunderts hinaus.

  Das Spektrum der vorgestellten Instrumente neben der populären Sarod ist gleichermaßen erstaunlich und faszinierend. Die Sursringar verbindet das bundlose Metallgriffbrett der Sarod mit dem horizontal geschnittenen Kürbisresonator, der Holzdecke und der flachen Brücke der Surbahar. Sie kommt ohne Resonanzsaiten aus und war, ähnlich wie die Surbahar, von Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts beliebt für die Interpretation von Alap im Dhrupad-Stil. Die Sur Rabab gleicht baulich weitgehend der Sursringar, hat aber statt der Holzdecke eine Ziegenhautbespannung und einen schmalen Steg wie die Sarod. Die Mohan Vina wiederum gleicht einer Sarod, hat aber statt der Ziegenhautbespannung eine Holzdecke mit breiter Brücke. Sie ist eine Erfindung von Radhika Mohan Maitra aus den 1940er Jahren und nicht zu verwechseln mit der von Vishwa Mohan Bhatt im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts entwickelten modernen Mohan Vina, einer modifizierten Slide-Gitarre - mehr dazu hier. Letztes der fünf Instrumente ist die Dhrupadiya Rabab, neben der afghanischen Rabab eines der Vorläuferinstrumente der modernen Sarod. Sie hat ein bundloses Holzgriffbrett, Darmsaiten und eine Hautbespannung und war im 17. und 18. Jahrhundert neben der Rudra Vina das verbreitetste Melodieinstrument der Dhrupad-Musik.

Dass der Nachbau all dieser Instrumente überhaupt gelungen ist, mag daran liegen, dass mit Mohan Lal Sharma (verstorben 2013) ein Handwerksmeister führend am Werk war, dessen Tradition bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreicht und dessen Vorfahren wohl auch einige der Originalinstrumente gebaut hatten. So musste er nicht nur rekonstruieren, sondern konnte auf überliefertes Erfahrungswissen zurückgreifen. Unterstützt wurde Mohan Lal Sharma von Dulal Kanji, einem renommierten Sarodbauer, der sein Handwerk von dem großen Sarodbaumeister Hemen Chandra Sen gelernt hatte. Und im Bereich der Holzschnitzerarbeiten sorgte mit Sanat Haldar, Schüler von Mohan Lal Sharma und später Mitarbeiter u.a. bei Murari Mohan Adhikari (Kanailal & Brother), ebenfalls ein erfahrener Meister für hohe Qualität.

DVD Sarodiyo Bin Die DVD beinhaltet drei Filme und einen Text. Im ersten Film wird vom Zuschneiden des Holzes bis zum fertigen Instrument detailliert der arbeitsteilige Herstellungsprozess aller fünf Instrumente mit traditionellen Handwerkstechniken gezeigt. Eingestreut gibt es kurze Spielproben der Originalinstrumente und der Nachbauten. Im zweiten Film sind längere Performances auf den Instrumenten zu sehen. Und der dritte Film gibt kurze Eindrücke von den Dreharbeiten. Alle drei Filme verzichten auf Kommentare oder Erklärungen. Die liefert, allerdings nur ansatzweise, der beigefügte Text mit Hintergrundinfos zu Instrumenten und Personen.

Der weitgehende Verzicht auf eine reflektierende oder erläuternde Ebene wirft allerdings die Frage auf, an wen sich Sarodiyo Bin eigentlich wendet. Ohne eine Auswertung und Deutung fehlt sowohl ein wissenschaftlicher Erkenntniswert als auch ein Zugang für interessierte Laien. Ohne detaillierte Angaben zu Werkstoffen, Werkzeugen, Arbeitstechniken und Maßen bleibt der Wert für Instrumentenbauer gering. Für einen filmkünstlerischen Anspruch wiederum fehlt der formale Gestaltungswille. Und für gute Unterhaltung fehlt eine erkennbare Dramaturgie. So bleibt Sarodiyo Bin eine bloße Ansammlung dokumentarischen Materials, das im Grunde noch einer weiteren Erschließung bedürfte. Trotz dieser Schwäche bleibt es aber verdienstvoll, dieses Material überhaupt öffentlich zu machen.

Die DVD Sarodiyo Bin ist in der Reihe Museum Collection Berlin erschienen und für 12,- Euro zzgl. Versandkosten im Onlineshop der Staatlichen Museen zu Berlin erhältlich.

 


4. USA - Abschiede und neue Blüten
- Scene-Nachrichten von Yogendra -


Ali Akbar Khan College of Music

Das Ali Akbar College of Music in San Rafael (AACM), Kalifornien, war seit seiner Gründung 1967 eine der einflussreichsten Ausbildungsinstitutionen für indische Musik weltweit. Seit dem Tod des charismatischen Gründervaters Ali Akbar Khan 2009 muss es aber seine Rolle neu definieren. Der Unterricht in Gesang und Melodieinstrumenten wird von Ali Akbars Sohn Alam Khan und von langjährigen Meisterschülern wie Bruce Hamm weitergeführt, für Tabla ist nach wie vor der große Swapan Chaudhuri zuständig, und dank Videoübertragung im Netz können die Stunden heute weltweit live mitverfolgt werden. Quelle für den Unterricht sind tausende Stunden Audio- und Videoaufnahmen von Ali Akbars Klassen, die über Jahrzehnte gesammelt wurden. Unter der Leitung von Mary Khan, Ali Akbars Witwe, wurde in den letzten Jahren an der Archivierung und digitalen Aufbereitung dieses Materials gearbeitet. Um diesen einzigartigen musikalischen Fundus zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, soll 2014 die Ali Akbar Khan Library eröffnet werden. Die geplante Mediathek soll über Ali Akbars Klassen hinaus auch zahllose Konzertmitschnitte und Unterricht renommierter Gastlehrer verfügbar machen - ein ambitioniertes Pionierprojekt, das viele Ressourcen bindet und daher mitunter auch kritisch gesehen wird. Ob es gelingt und die erhoffte Ausstrahlung haben wird, bleibt abzuwarten.

Alam Khan Jüngstes Opfer dieser Ressourcenbindung ist der AACM Store. Er wurde in diesem Frühjahr nach 45 Jahren Dienst an der indischen Musik geschlossen. Gegründet worden war der AACM Store kurz nach dem College, um hochwertige Instrumente für die Schüler verfügbar zu machen. Der seinerzeit einzigartig hohe Qualitätsstandard sprach sich herum, und schon bald verkaufte der AACM Store indische Instrumente in ganz Nordamerika. Schlüssel zum Erfolg war das umfangreiche Knowhow der Mitarbeiter, die allesamt am AACM ausgebildet waren, und die erstklassigen Verbindungen zu den renommiertesten Instrumentenbauern in Indien. Anfang der 1990er Jahre durfte ich im Rahmen eines Arbeits-Stipendiums des AACM eine Weile im Store mitarbeiten. Diese Erfahrung war grundlegend für das Konzept und die spätere Entwicklung von India Instruments. Dem Vernehmen nach geriet der Store in finanzielle Schieflage, als er in teurere Räume in Berkeley umziehen musste, um am AACM Campus in San Rafael Platz für die neue Ali Akbar Khan Library zu schaffen. Nach der Schließung wurde der Store von einem Investor aus Indien übernommen und soll unter neuem Namen weitergeführt werden. Ob dabei das bisherige Qualitätsniveau gehalten werden wird, erscheint aber zumindest fraglich.

 Ebenfalls in diesem Frühjahr beendet der Verein Ragamala in Seattle im US-Bundesstaat Washington nach 33 Jahren seine Arbeit als Konzertveranstalter und als pädagogischer Vermittler für indische Musik. In den Gründungsjahren ab 1981 leistete Ragamala echte Pionierarbeit und wurde zum Vorbild für ähnliche Initiativen in anderen Städten. In enger Zusammenarbeit mit der University of Washington und der lokalen indischen Gemeinde realisierte Ragamala im Lauf der Jahrzehnte mehrere Hundert klassisch indische Musik- und Tanzveranstaltungen sowohl mit führenden Künstlern aus Indien als auch mit Talenten aus der Region. Wegen veränderter musikalischer Trends und einem spürbaren Rückgang der Mitglieder- und Besucherzahlen lässt sich diese Arbeit jetzt aber nicht mehr fortsetzen. Weiterleben soll der Vereinsname Ragamala aber zumindest in Form eines Stipendiums für indische Musik, das aus den verbliebenen Mitteln der Vereinskasse an der University of Washington eingerichtet werden soll.

Samir Chatterjee In üppiger Blüte steht dagegen die von Tablaspieler Samir Chatterjee 1988 in New York gegründete Organisation Chhandayan. Über die Jahre hat sie sich konzeptionell kontinuierlich weiterentwickelt und ihre Aktivitäten laufend ausgeweitet. Heute bietet Chhandayan außer in New York auch in New Jersey, Maryland, Florida und Pennsylvania Unterricht in indischer Musik an, publiziert Lehrmaterial, veranstaltet Konzerte, betreibt einen Laden für Instrumente und Zubehör und promotet mehrere Projekte für klassische indische Musik und für Crossover. Höhepunkt von Chhandayans Arbeit ist das alljährlich im Mai stattfindende All-Night-Konzert mit großen Stars der indischen Klassik. Das nächste All-Night-Konzert mit dem Arpan Instrumental Ensemble, Sänger Sanjoy Banerjee, Tablasolo von Samir Chatterjee, dem Khyal-Brüderpaar Rajan und Sajan Mishra und dem Sitarvirtuose Shahid Parvez steht am 10.5. an - und kann voraussichtlich weltweit im Live-Stream am Bildschirm mitverfolgt werden.

 


5. Raghunath Seth - Schöpferischer Geist in neuen Welten
- Nachruf von Yogendra -


Die Entwicklung der klassischen indischen Musik im 20. Jahrhundert lässt sich als eine beeindruckende Erfolgsgeschichte erzählen. Von einer elitären, auf regionale Zentren bezogenen Tradition wurde sie in der ersten Hälfte des Jahrhunderts zu einem nationalen Kulturgut und in der zweiten Hälfte schließlich zu einem globalen Phänomen, das die Grenzen seines ursprünglichen Kulturkreises hinter sich gelassen hat. Dabei verlor die Herkunft aus einer traditionellen Musikerfamilie an Bedeutung und es eröffneten sich ganz neue Möglichkeiten für vielseitige und kreative Musiker. Der Flötist Raghunath Seth ist ein Musterbeispiel dafür. Geboren wurde er 1931 in der alten Musikhochburg Gwalior. Seine musikalisches Grundwissen erhielt er in jungen Jahren bei dem bedeutenden Musikwissenschaftler S. N. Ratajankar in Lucknow. 1950 ging er nach Mumbai und bekam dort wesentliche Anregungen von dem Bansuri-Pionier Pannalal Ghosh, einem Vertreter der Maihar-Gharana. Eine jahrelange systematische Ausbildung bei einem traditionellen Guru hat er aber nie bekommen. Stattdessen wurden Talent, Lernfähigkeit, Fleiß und Kreativität zur Grundlage seiner Musik.

Raghunath Seth Von 1954 - 1969 arbeitete Raghunath Seth als Komponist und Produzent bei All India Radio Lucknow. Anschließend ging er zur Films Division of India in Mumbai, der regierungseigenen Filmproduktionsgesellschaft u.a. für den staatlichen Fernsehsender Doordarshan. Dort übernahm er 1980 als Nachfolger von Vijay Raghav Rao den Posten des Musikdirektors. Als erfolgreicher Filmmusikschaffender komponierte er für und begleitete er zahlreiche große Bollywood-Stars wie Lata Mangeshkar oder Asha Bhosle und kreierte Musik zu etwa 2500 Dokumentarfilmen und Fernsehsendungen.

Neben diesen Tätigkeiten profilierte sich Raghunath Seth international als klassischer Konzertsolist. Dabei verband er verschiedene Elemente zu einer unverwechselbar eigenen Präsentationsform mit einem sehr breiten Repertoire, das auch Stile wie Dadra, Kajri, Bhajan und Dhun umfasste. Die Interpretation seltener Ragas in ungewöhnlichen Tonleitern, oft abgeleitet von der karnatischen Musik Südindiens, war eine seiner besonderen Spezialitäten. Die Bansuri passte er baulich an seinen persönlichen Stil an, indem er eine Klappe für das sonst kaum spielbare siebte Griffloch anfügte und mit alternativen Stimmungen für das siebte Loch arbeitete. Bekannt wurde er auch als Lehrer erfolgreicher westlicher Flötisten wie z.B. Chris Hinze und Steve Gorn.

1994 erhielt Raghunath Seth für sein Lebenswerk den Sangeet Natak Akademi Award, eine der bedeutendsten kulturellen Auszeichnungen in Indien. Am 15.2. ist er im Alter von 83 Jahren verstorben. Sein musikalisches Erbe wird von seinem Sohn Apurva Shrivastava und seinem Enkel Aditya fortgeführt. Aber auch in der Internetwelt des 21. Jahrhunderts hat Raghunath Seth eine Spur hinterlassen: Seine Komposition Music to Help You Sleep wurde bei Youtube bereits über 5 Millionen mal aufgerufen. 

 


6. Sitar-Fusion from Germanistan (3/6) - Al Gromer Khan
Hintergrundreportage von Yogendra -


Ravi Shankars Erben lassen die Sitar weiterleben - nicht nur in Indien, sondern ebenso in Mitteleuropa! Dass auch Nicht-Inder professionell Sitar spielen können, beweisen schon seit Jahrzehnten erfolgreiche Sitaristen mit deutschsprachigen Wurzeln. Sie gehen höchst kreativ neue Wege in der Verbindung von indischen Klängen mit anderen musikalischen Strömungen und sind damit teilweise weltweit erfolgreich. Diese Reihe erzählt ihre Geschichte.

Al Gromer Khan Al Gromer Khan ist wohl der eigenwilligste und enigmatischste Kopf der Sitar-Fusion aus Germanistan. Geboren wurde er 1946 als Alois Gromer im bayerischen Voralpenland. Sein Vater war im diplomatischen Dienst tätig, und so verbrachte er einige Kindheitsjahre in England, Marokko und Indien. Schon als Junge hatte er in den 1950er Jahren erste musikalische Erweckungserlebnisse dank der melodischen Halsglocken bayerischer Kühe beim Weiden auf den Bergwiesen und dank singender Telegrafendrähte im rauen bayerischen Winter. Ein besonders prägendes Erlebnis dieser Zeit war das Glücksgefühl, das er verspürte, als er eines Nachts von einem heftigen Sturm geweckt wurde und dabei aus der Ferne das schwache Echo einer Blaskapelle vernahm. Es war der Beginn einer lebenslangen Auseinandersetzung mit den Phänomenen Klang, Wahrnehmung und Bewusstsein.

Vilayat Khan= Von 1965 - 69 lebte Al Gromer in London und verkehrte in einer bunten Flower Power Szene von internationalen Künstlern, Musikern, Tantrikern und Propheten alternativer Lebens- und Wahrnehmungsformen, die wie er auf der Suche nach neuen Seinsdimensionen waren und ihm wesentliche Impulse gaben. Dort begegnete er 1968 auch erstmals dem legendären Sitarmeister Vilayat Khan und war so fasziniert von dessen Charisma und Kunstverständnis, dass er selbst begann, Sitar zu lernen. Er wurde Schüler von Vilayats jüngerem Bruder Imrat Khan, lebte teilweise in Indien, vollzog 1975 das traditionelle Aufnahmeritual in die Schülerschaft und wurde zum Mitglied von Imrat Khans Familie erklärt - aus Alois Gromer wurde Al Gromer Khan. 1978 trennte er sich allerdings wegen persönlicher Differenzen wieder von Imrat Khan. Anschließend lernte eine Weile bei Vilayats Neffen Rais Khan, bis es auch mit ihm zum Zerwürfnis kam.

Es waren intensive Lehrjahre, in denen er mit den typischen Widersprüchlichkeiten konfrontiert war, denen westliche Schüler begegnen, wenn sie sich tiefer auf die indische Klassik einlassen: Einerseits erhebend rauschhafte Glücksgefühle beim Eintauchen in die sublimen geistigen Welten des Raga-Kosmos, andererseits Ernüchterung und Enttäuschung über die profanen Aspekte des indischen Musikerlebens wie Vetternwirtschaft, Konkurrenzdenken und Konflikte um Geld und Status. Eine ähnliche Widersprüchlichkeit zeigte sich auch in seinem Verhältnis zur indischen Klassik selbst. Während ihm die meditative Entspanntheit und scheinbare Zeitlosigkeit des Alaps und die hoch differenzierte Artikulation und Ornamentik höchsten Genuss bereiteten und ihn immer wieder in Freudentränen auflösen konnten, hatte er kaum Interesse an ihrer Dramaturgie von Verdichtung und Beschleunigung, an ihrer rhythmischen Komplexität und ihrer technischen Virtuosität.

Al Gromer Khan In den 70er Jahren konzentrierte sich Al Gromer Khan ganz darauf, Sitar zu üben und vor allem anhand der Musik von Vilayat Khan tiefer in die Mysterien ihrer erhebenden Wirkung einzutauchen. In dieser Zeit entstanden auch erste Plattenaufnahmen. Die Premiere war 1974 sein Beitrag zu Hesse Between Music von Peter Michael Hamel und der Gruppe Between in dem Stück Suicide - noch stark an den Konventionen indischer Klassik orientiert. Bis 1986 spielte er Sitar auf acht weiteren Platten, vor allem mit Pionieren elektronischer Musik wie Florian Fricke, Klaus Wiese, Jörg Evers und Mario Strack. Besonders der Ambient-Künstler Klaus Wiese ermunterte ihn dabei, Musik zu entwickeln, die besondere innere Zustände induziert. Je mehr er die potenzielle Heiligkeit von Musik sah, desto klarer wurde ihm, dass er weder oberflächlich plakative U- noch formalistisch intellektuelle E-Musik machen wollte. Seine Musik sollte nicht aufregen, sondern beruhigen, innerlich leer machen, leise und wie nebenbei gehört werden, unterstützt lediglich von einem starken Schwarztee mit etwas Milch und Zucker.

  Als Mitte der 80er Jahre qualitativ hochwertige Sampling-Technologie verfügbar wurde, konnte Al Gromer Khan endlich seine über Jahrzehnte gereiften musikalischen Visionen verwirklichen. Live-Konzerte mit erwartungsvoll gespannten Zuschauern kamen dafür nicht in Frage. Also konzentrierte er sich darauf, im eigenen Studio Aufnahmen zu produzieren und auf CD zu veröffentlichen. Als erstes Soloalbum erschien 1987 Chai and Roses, u.a. mit dem Stück Kailash Castles. Seitdem arbeitet er unermüdlich weiter - fast jedes Jahr kommen ein oder zwei neue Platten von ihm heraus. Auf seiner Website sind inzwischen über 20 Alben gelistet, in die man z.T. auch hineinhören kann. Den ganz eigenen Stil, den Al Gromer Khan damit kreiert, nennt er selbst Paisley Music. Zentrales Element sind flächige elektronische Klänge, mal mit einem einfachen Puls, mal rhythmisch ganz frei. Mit Aufnahmen seines Sitar- oder Surbaharspiels oder mit Samples anderer Instrumente verbindet er sie zu feinsinnig fließenden Klanggeweben. Ganz bewusst verzichtet er dabei auf orientierende Elemente wie Text, Wiederholung von Formteilen, Spannung und Auflösung, Dynamik, Tempowechsel, Verdichtung oder Kontrastierung. Seine Paisley Music bleibt abstrakt, entzieht sich gängigen Hörerwartungen, gibt dem Bewusstsein keine Möglichkeit, sich irgendwo fokussierend festzuhalten - und öffnet damit weite Freiräume inneren Erlebens.

Al Gromer Khan Al Gromer Khan ist aber nicht nur Musiker, sondern Künstler in einem umfassenderen Sinn. Ideen zum Verständnis seines Werkes hat er in Forêt Diplomatique or how to listen to Ambient und in 99 Axioms formuliert. Eine autobiografisch gefärbte Schilderung seiner Lehrjahre bei indischen Meistern erschien 2006 als Hörbuch unter dem Titel Der Lehrer, sein Schüler und der weiße Mogul und 2009 als Buch unter dem Titel? Der weiße Mogul. Jazz Christmas von 2007 erzählt von einem Londoner Jazzclub in den 60er Jahren. Schauplätze seines Reise-Musik-Romans Jimi of Silence von 2009 sind Deutschland, Marokko, die Türkei und Indien. Auch mit zeitkritischen, polemischen Essais meldete er sich seit den 1990ern gelegentlich zu Wort. Und als Maler tantrischer Miniaturen ging er vor einigen Jahren ebenfalls an die Öffentlichkeit.

Bei all dem ist Al Gromer Khan aber immer auch der indischen Klassik verbunden geblieben. In seiner langjährigen Heimatstadt München organisierte er zahlreiche Einzelkonzerte und Festivals mit indischen Meistern und trat auch selbst regelmäßig auf. Am 11.5. ist er wieder live mit Morgenragas auf Sitar und Surbahar im Münchener Gasteig in einem Meditations-Matinee-Konzert zu hören.

 


7. Workshops - April bis Juni
- Szene-Info -


Workshops sind eine gute Gelegenheit, neue Inspiration für die Beschäftigung mit indischen Instrumenen, indischer Musik und indischem Tanz zu bekommen und sein Verständnis zu vertiefen. Das möchten wir gerne fördern! Deshalb veröffentlichen wir regelmäßig eine Übersicht aktueller Workshoptermine hier im Rundbrief. Nähere Infos zu allen Angeboten und weitere Termine gibt es immer auf unserer Workshopseite.

Ghundecha 04.04. - 06.04. BAD MEINBERG: Sitar - Schritt für Schritt ... mit Yogendra
06.04. - 11.04. YOGA VIDYA NORDSEE: Harmonium Intensiv mit Uli Schuchart
18.04. - 21.04. YOGA VIDYA ALLGÄU: Harmonium Lernseminar mit Jürgen Wade
25.04. - 27.04. YOGA VIDYA ALLGÄU: Harmonium Aufbauseminar mit Jürgen Wade
26.04. - 29.04. CZ - BAST (bei Prag): Nada Yoga with Roop Verma
01.05. - 05.05. CZ - BAST (bei Prag): Sitar with Roop Verma
09.05. - 11.05. BAD MEINBERG: Harmonium Aufbauseminar mit Devadas Mark Janku
17.05. DORSTEN: Raga Improvisation mit Subroto Roy Chaudhuri
17.05. DORSTEN: Tabla mit Frank Westerath
01.06. - 06.06. BAD MEINBERG: Kirtan- und Harmonium Retreat mit Narendra Hübner
02.06. & 16.06. BERLIN: Stimm-Meditation und Raga-Singen mit Amelia Cuni
06.06. - 08.06. BAD MEINBERG: Harmonium Lernseminar mit Jürgen Wade
06.06. - 08.06. BERLIN: Kathak-Tanz für Mittelstufe mit Ioanna Srinivasan
07.06. - 08.06. BERLIN: Kathak-Tanz für Anfänger mit Ioanna Srinivasan
11.06. - 17.06. SPAIN - NEAR BARCELONA: Dhrupad - Vocal & Percussion with Ramakant, Umakant & Akhilesh Gundecha
13.06. - 15.06. HAMBURG: Brahmari Kathak mit Christa Chattopadhyay
27.06. - 03.07. ITALY - APULIA: Dhrupad - Vocal & Percussion with Ramakant, Umakant & Akhilesh Gundecha

 


8. Konzerte- April und Mai
- Szene-Info -


Das Frühjahr ist Hochsaison für indische Musik in Mitteleuropa. Fast 80 Konzerte haben wir im April und Mai gelistet - reichlich Gelegenheit, indische Klassik, Weltmusik mit indischen Instrumenten oder Kirtan live zu erleben! Ausführlichere Infos, Ort und Zeit sowie weitere Termine für 2014 in unserem Konzertkalender.

Shashank SubramanyamIndigo MasalaAnoushka Shankar

04.04. BERLIN: Sebastian Dreyer - Sitar
04.04. FREISING: Indian Air
05.04. NORTHEIM / Hardegsen: Indian Air
05.04. STUTTGART: Ranajit Sengupta - Sarod
05.04. POTSDAM: Matyas Wolter - Sitar & Surbahar
05.04. NL - UTRECHT: Shashank Subramanyam - Carnatic Flute
06.04. NL - AMSTERDAM: Shashank Subramanyam - Carnatic Flute
06.04. STUTTGART: Ranajit Sengupta - Sarod
06.04. BERLIN: Prema Hara - Kirtan-Konzert
06.04. FRANKFURT/M: Josh Feinberg - Sitar
07.04. LEVERKUSEN-HITDORF: Josh Feinberg - Sitar
10.04. AACHEN: Josh Feinberg - Sitar
11.04. WUPPERTAL: Josh Feinberg - Sitar
11.04. BERLIN: Matyas Wolter - Sitar & Surbahar
12.04. BERLIN: Indigo Masala & Ioanna Srinivasan - World Music & Kathak
12.04. STUTTGART: Rafiq Ahmed - Sarangi
12.04. RECKLINGHAUSEN: Josh Feinberg - Sitar
12.04. HAMBURG: Janin Devi & Band - Kirtan-Konzert
13.04. BERLIN: Janin Devi & Band - Kirtan-Konzert
13.04. B - BRUXELLES: Josh Feinberg - Sitar
13.04. STUTTGART: Rafiq Ahmed - Sarangi
13.04. DARMSTADT: Carola Grey's Noisy Mama
13.04. BERLIN: Matyas Wolter - Sitar, Diptesh Bhattacharya - Sarod
14.04. HAMBURG: Matyas Wolter - Sitar & Surbahar
15.04. LÜBECK: Matyas Wolter - Sitar & Surbahar
16.04. LÜBECK: Matyas Wolter - Sitar & Surbahar
23.04. BERLIN: Amelia Cuni - Dhrupad Vocal
27.04. POTSDAM: Sebastian Dreyer - Sitar
03.05. STUTTGART: Somabanti Basu - Sarod
03.05. OSNABRÜCK: INDIGO MASALA - Acoustic Asian World Fusion
04.05. ESSEN: INDIGO MASALA - Acoustic Asian World Fusion
04.05. STUTTGART: Somabanti Basu - Sarod
04.05. JÜLICH: INDIGO MASALA - Acoustic Asian World Fusion
08.05. LUDWIGSHAFEN: INDIGO MASALA - Acoustic Asian World Fusion
09.05. TÜBINGEN: INDIGO MASALA - Acoustic Asian World Fusion
10.05. STUTTGART: Subhankar Chatterjee - Vocal
10.05. STUTTGART: INDIGO MASALA - Acoustic Asian World Fusion
11.05. STUTTGART: Subhankar Chatterjee - Vocal
11.05. MÜNCHEN: Al Gromer Khan - Sitar, Surbahar
14.05. HILDESHEIM: Pulsar Trio
15.05. CH - LUZERN: ANOUSHKA SHANKAR - Sitar
16.05. A - REUTTE: Indian Air
16.05. NL-UTRECHT: Rajeev Janardan - Sitar & Surbahar
16.05. STUTTGART: Anandita Basu - Sufi Vocal & Harmonium
17.05. MÜNCHEN: Anandita Basu - Sufi Vocal & Harmonium
17.05. WOLFENBÜTTEL: INDIGO MASALA - Acoustic Asian World Fusion
17.05. STUTTGART: Monalisa Ghosh - Odissi-Tanz
17.05. DARMSTADT: Anoushka Shankar - Sitar
18.05. KARLSRUHE: Anoushka Shankar - Sitar
18.05. NL - AMSTERDAM: Rajeev Janardan - Sitar & Surbahar
18.05. STUTTGART: Monalisa Ghosh - Odissi-Tanz
18.05. MAINZ: Hari & Chethana - Kathak Dance
18.05. DORSTEN: Subroto Roy Chaudhuri - Sitar
18.05. LEIPZIG: Anandita Basu - Sufi Vocal & Harmonium
19.05. DRESDEN: Anandita Basu - Sufi Vocal & Harmonium
21.05. MÜNCHEN: Anandita Basu - Sufi Vocal & Harmonium
22.05. BERLIN: Anandita Basu - Sufi Vocal & Harmonium
23.05. BONN: Anandita Basu - Sufi Vocal & Harmonium
23.05. FRANKFURT: Kaberi Sen - Odissi Dance
23.05. CH - ZÜRICH: Petros Haffenrichter & Band / Spring & friends
24.05. CH - ZÜRICH: Singing Buddhas / 2RAM meets RASA
24.05. KÖLN: Anoushka Shankar - Sitar
24.05. FRANKFURT: Anandita Basu - Sufi Vocal & Harmonium
24.05. STUTTGART: Neela Bhagwat - Vocal
25.05. STUTTGART: Neela Bhagwat - Vocal
26.05. A - WIEN: Anandita Basu - Sufi Vocal & Harmonium
27.05. A - BADEN bei Wien: Anandita Basu - Sufi Vocal & Harmonium
27.05. HANNOVER: Yogendra - Sitar
27.05. KÖLN: Hariprasad Chaurasia - Bansuri
27.05. A- WIEN: Anoushka Shankar - Sitar
28.05. STUTTGART: Subrata De - Sitar
29.05. STUTTGART: Subrata De - Sitar
29.05. DRESDEN: Anoushka Shankar - Sitar
29.05. - 01.06. BAD MEINBERG: Yoga Vidya Musikfestival
29.05. DARMSTADT: Acharya Mangalananda & Swami Gurusharanananda - Kirtan
30.05. HEMMOOR (bei Cuxhaven): Yogendra - Sitar
30.05. STUTTGART: Mujtaba Hussain - Bansuri
31.05. HARBERGEN (bei Nienburg): Yogendra - Sitar
31.05. STUTTGART: Nawab Khan - Santur, Shahid Khan - Sarangi

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