Rundbrief April - August 2021

Übersicht

1. Klein aber fein – Neue Harmoniums für unterwegs
2. Service – Preissenkung Tanpura, Harmonium-Bonus, Vegane Instrumente
3. Lehrmaterial – Harmonium & Sitar
4. Covid-19 Pandemie – Probleme für indische Instrumentenbauer
5. Ideal und Wirklichkeit – Filmbesprechung The Disciple
6. Kurz notiert: Covid-Opfer, Raga-Zufalls-Player, Raga Streaming
7. Wie geht eigentlich (indische) Musik? (26) – Gleichgewicht
8. Workshops - August bis November
9. Konzerte - August bis November

 


1. Klein aber fein – Neue Harmoniums für unterwegs
- Neu im Sortiment -


- Harmonium Sarang Mini Pro – 549 €

Tanpura Calcutta MaleDas Sarang Mini Pro ist ein perfekter Begleiter für Mantras und Kirtans unterwegs und zu Hause - leicht, kompakt, robust, angenehm in der Handhabung und doch ein vollwertiges Harmonium mit  kräftigem, rundem Klang. Das Sarang Mini Pro bietet besonders feine Qualität, ist aber dank der einfachen Bauart im Delhi Stil deutlich günstiger als die ähnlich kleinen Modelle von Paloma und Pakrashi. Die 27 Töne von f bis g reichen über 2 1/4 Oktaven und decken damit den Tonumfang der gebräuchlichen Mantras und Kirtans ab. Hochwertige Doppelzungen sorgen für gute Ansprache und einen kräftigen, vollen Klang. Die transparente Lackierung bringt die Holzmaserung schön zur Geltung. Die präzise Verarbeitung sorgt für gute Geläufigkeit der Tastatur und langfristige Dichtheit der Luftkammern.

Weitere Infos, Bilder & Klangbeispiel zu Sarang Mini Pro


- Harmonium Tirupati Kirtan Premium Mini - 549 €

Tirupati Kirtan Premium MiniDas klappbare Tirupati Kirtan Premium Mini ist eine kleinere und dadurch besonders reisetaugliche Version des Modells Kirtan Premium. Die einfache Bauweise macht es preiswert und robust, hochwertige Doppelzungen sorgen für vollen, warmen Klang und für das kleine Format hat es ein erstaunlich gutes Sustain. Eine gute Wahl für Einsteiger ebenso wie für ambitionierte Kirtansänger*innen. Beim Kirtan Premium Mini ist der Außenbalg fest angebracht und muss nicht extra aufgeklappt und mit Haken gesichert werden. Dadurch wird der gesamte Klappmechanismus erheblich unempfindlicher und einfacher zu bedienen. Zusammengeklappt ist das Instrument in einem integrierten stabilen Holzkasten geschützt. Mit 32 Tönen Umfang ist es etwas kleiner und leichter als das Kirtan Premium Mini von Bina.

Weitere Infos, Fotos & Klangprobe zu Tirupati Kirtan Premium Mini

 


2. Service – Preissenkung Tanpura, Harmonium-Bonus, Vegane Instrumente, Versandkosten
- Firmennachrichten -


 

Tanpura Calcutta MalePreissenkung – Male Tanpuras Calcutta Standard 100 € billiger
Traditionelle Tanpuras werden heute mehr und mehr durch Apps und Elektrogeräte verdrängt. Digitale Sounds bleiben aber immer sterile Imitationen der Originale. Wir möchten den lebendigen Klang akustischer Tanpuras zugänglicher machen für Einsteiger*innen und haben deshalb den Preis für Male Tanpuras Calcutta Standard um 100 € reduziert – sie kosten jetzt nur noch 589 €! Erlebe den einzigartigen Reichtum und die Fülle des echten Tanpuraklanges! Ideal für Nada Yoga, Obertonsingen, Meditation und Chanting.

Fotos, Infos & Soundbeispiel Male Tanpura Calcutta Standard.

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Gratis Lehrmaterial als BonusHarmoniumkauf - Gratis Lehrmaterial als Bonus
Als Starthilfe gibt es jetzt beim Kauf eines Harmoniums von India Instruments gratis Harmonium-Einführungsvideos vom amerikanischen Kirtan- und Harmoniumlehrer Daniel Tucker - sehr hilfreich für Einsteiger*innen. Bei den Videos gibt es auch Zugang zum wohl besten und umfassendsten Lehrmaterial, das heute für Harmonium online verfügbar ist: Dem Bhakti Breakfast Club. Exklusiv über diesen Zugang ist der erste Mitgliedsmonat mit vollem Zugriff auf das gesamte Lehrmaterial gratis.

Infos zum Bhakti Breakfast Club und zur normalen Mitgliedschaft.

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veganVegane indische Instrumente – Tradition und Innovation im Überblick
Für viele indische Instrumente werden tierische Materialien wie Häute, Leder, Horn- und Knochenteile verwendet. Auch die traditionellen Werkstoffe Schelllack und wasserlöslicher Warmleim sind tierischen Ursprungs. Es gibt aber auch indische Instrumente ohne tierische Materialien, die strengen veganen Ansprüchen genügen: traditionelle Percussion, Flöten aus Bambus, Blasinstrumente aus Holz und Rohrblättern – und innovative neue Instrumente wie die Bambustanpura oder die Trommeln mit Synthetikfellen von Karunya. Für alle veganen Instrumente haben wir jetzt eine eigene Seite eingerichtet!

Übersicht veganer indischer Instrumente.

 


3. Lehrmaterial – Harmonium & Sitar
- Neu im Sortiment -


 

Vaisnava HarmoniumVaisnava Harmonium - Buch & 2 CDs @ 24 €

Vaisnava Harmonium basiert auf dem klassischen nordindischen Musiksystem und präsentiert 43 Vaisnava Bhajans. Dabei geht es Schritt für Schritt von sehr einfachen zu eher fortgeschrittenen Melodien. Statt der westlichen Notenschrift wird die leicht lesbare indische Buchstabennotation verwendet. Dabei kann die Höhe des Grundtons passend zur eigenen Singstimme selbst festgelegt werden. Außer den 43 Bhajans behandelt das Buch auch verschiedene Stimmumfänge, Besonderheiten der indischen Ragamusik, Merkmale von 58 bekannten Ragas, Borduntöne, Harmonien und Akkorde.
Weitere Infos & Bestellung zu Vaisnava Harmonium.



Sitar MethodHal Leonard Sitar Method – Deluxe Edition mit Buch, Audio & Video @ 24,90 €

Hal Leonard Sitar Method von Josh Feinberg ist eine umfassende und leicht zugängliche Einführung in die Sitar und ihre Technik sowie in die Praxis, Theorie und Geschichte der Raga-Musik. Neben der Standard Edition  als Buch mit Online-Zugang zu 42 Audiotracks gibt es jetzt auch eine Deluxe Edition. Sie umfasst alles Material der Standard Edition und zusätzlich noch 2 Stunden Videos zur Demonstration und zum Mitspielen. Empfehlenswert sowohl für Anfänger*innen als auch für Sitarspieler*innen, die ihre Technik verfeinern und / oder tiefer in die Welt der Ragas einsteigen möchten.
Weitere Infos & Bestellung zu Hal Leonard Sitar Method.

 


4. Covid-19 Pandemie – Probleme für indische Instrumentenbauer
- Hintergrundbericht von Yogendra -


Indian SitarmakerAuch in Europa haben die Medien über die verheerende Welle massenhafter Covid-19 Infektionen in Indien in diesem Frühjahr berichtet. Die Zahl schwerster Krankheitsverläufe ist so plötzlich und stark angestiegen, dass das indische Gesundheitssystem nicht mehr alle Erkrankten angemessen versorgen konnte. Unzureichende oder ganz fehlende Behandlungsmöglichkeiten führten zu zahlreichen Todesopfern. Neue scharfe Lockdowns legten Wirtschaft und öffentliches Leben lahm. Welche Folgen hat all das für Instrumentenbauer in Indien? Wir haben dazu unsere Partner befragt.

Fazit: Die Situation für Instrumentenbauer in Indien bleibt schwierig. Überall kommt es zu Störungen und Behinderungen – Rohmaterialien und Bauteile von Zulieferern sind erheblich teurer geworden oder gar nicht mehr zu bekommen, lokale Verordnungen schränken die Betriebszeiten ein, Mitarbeiter müssen in Quarantäne, bleiben aus Angst vor Ansteckung zuhause oder können wegen Ausgangssperren oder Ausfall des öffentlichen Verkehrs nicht in die Werkstätten kommen. Fertige Instrumente können nicht exportiert werden, weil kein Verpackungsmaterial zu beschaffen ist oder keine Transportkapazitäten verfügbar sind. Unser Lieferant Haribhau Vishwanath (Paloma) in Mumbai musste z.B. monatelang die Produktion komplett einstellen, weil Fachkräfte für entscheidene Arbeitsschritte in der stark arbeitsteiligen Herstellungsweise bei ihren Familien auf dem Land geblieben waren. Bei Amaanshi (Sarang Harmoniums) in Delhi musste zwischenzeitlich das ganze Team wegen positiver Coronatests in Quarantäne. Vereinzelt wurde auch von Schmiergeldforderungen korrupter Polizisten berichtet.

Picture UNICEFUm überhaupt liefern zu können, werden mitunter Qualitätsstandards vernachlässigt. Und da unsere unabhängigen Qualitätskontrolleure vor Ort nur eingeschränkt arbeiten können, rutschen vermehrt Instrumente mit Mängeln zu uns nach Deutschland durch und blockieren mit den nötigen Nachbesserungen unsere Werkstatt. So ergeben sich Dominoeffekte von Verzögerungen, Engpässen und Qualitätsproblemen, die unsere Lieferanten in Indien ebenso vor große Herausforderungen stellen wie unser Team in Berlin. Neben den Gesundheitsgefahren setzen die massiv eingebrochenen Einnahmen die Instrumentenbauer auch finanziell stark unter Druck. Etliche Zulieferer und Kleinbetriebe haben deswegen aufgegeben und zu gemacht. Die guten Nachrichten inmitten all dieser Schwierigkeiten: Viele unserer indischen Partner und ihrer Mitarbeiter sind inzwischen geimpft. Bei manchen unserer Partner konnten wir die finanzielle Not mit Vorauszahlungen etwas lindern. Und momentan sieht es so aus, als ob alle flexibel und widerstandsfähig genug sind, um die Krisenzeit zu überstehen!

 


5. Ideal und Wirklichkeit - The Disciple
- Filmbesprechung von Yogendra -


DiscipleInternational erfolgreiche Spielfilme, in denen klassische indische Musik eine zentrale Rolle spielt, gibt es nur alle paar Jahrzehnte. In Jalsaghar (Das Musikzimmer) zeigte Oscarpreisträger Satyajit Ray 1958 einen elegischen Abgesang auf die untergehende indische Aristokratie als Patronin von Musik und Tanz. Die klassisch indische Musiktradition selbst war dagegen schon erfolgreich den Weg vom höfischen Patronat in die demokratische Öffentlichkeit gegangen und stand in hoher Blüte. Mit Begum Akhtar, Roshan Kumari, Wahid Khan und Bismillah Khan waren herausragende Künstler*innen dieser Zeit in Jalsaghar in phänomenalen Performances zu sehen und zu hören.
Als 1997 Rajan Khosas Film Dance of the Wind erschien, hatte die klassische indische Musik einen atemberaubenden Höhenflug der Instrumentalstile erlebt und gleichzeitig eine erstaunliche weltweite Popularität gewonnen. In Dance of the Wind weigert sich eine junge klassisch indische Sängerin rituell Schülerin ihrer Mutter und Lehrerin im Sinn der alten Guru-Shishya-Parampara Tradition zu werden. Nach dem Tod ihrer Mutter verliert die junge Sängerin ihre Stimme – und findet sie wieder, indem sie für ein Straßenmädchen selbst zur Gesangslehrerin wird. Der Film erzählte indische klassische Musik als Medium seelischer und spiritueller Heilung durch die erneuerte Anbindung an die alte Tradition.

In The Disciple, seit April 2021 auf Netflix und davor auf internationalen Filmfestivals zu sehen, schildert Chaitanya Tamhane jetzt in 4 ineinander verschachtelten Zeitebenen über etwa 30 Jahre den Lebensweg des fiktiven Khyal-Sängers Sharad Nerulkar. Als kleiner Junge wird Sharad von seinem Vater genötigt, Gesangskompositionen zu lernen statt draußen mit seinen Freunden zu spielen. Mit Anfang 20 ist er einer von drei Schülern eines renommierten Gesangsgurus. Einige Jahre später schlägt er sich als Gesangslehrer und mit kleinen Konzerten durch. Und am Ende sehen wir ihn als Familienvater und Pressesprecher eines Musikverlags. In Sharads Ringen mit sich selbst, mit seinem familiären Umfeld und mit den hehren alten Idealen der klassischen Musiktradition und schließlich in seinem Scheitern an den Bedingungen des kommerziellen Konzertbetriebs zeichnet der Film ein gnadenlos realistisches Bild der klassischen nordindischen Musiktradition im modernen Indien.

Wir sehen den Gesangsstudenten Sharad beim Üben, im Unterricht, als gehemmten Begleitsänger seines Gurus in einem Konzert und als erfolglosen Teilnehmer bei einem Gesangswettbewerb. Mit seiner Mutter hat er sich überworfen und Unterschlupf bei seiner Großmutter gefunden. Das Gesangsstudium sieht er als Lebensaufgabe, die keine normale Berufstätigkeit nebenher erlaubt. Seine einzige Konzession ist die Arbeit bei einer kleinen Plattenfirma, die historische Tonbandaufnahmen alter Meister*innen digitalisiert. Dort vertieft er sich bewundernd in verloren geglaubte Lehrreden der legendären asketischen Sängerin Maai mit Sätzen wie „Durch diese Musik wird uns der Weg zum Göttlichen offenbart.“ oder „Wenn du diesen Weg gehen willst, lern hungrig und einsam zu sein.“

Die kompromisslose Radikalität von Maais Lehren steht in scharfem Gegensatz zu Sharads erlebter Realität. Die Leute interessieren sich für aktuelle Stars, nicht für alte Meister*innen. Das Publikum klassischer Konzerte ist spärlich und meist im Rentenalter. Sharads Schüler wollen lieber Rockmusik singen als Ragas. Ihm selbst magelt es an Kreativität - er genügt weder seinen eigenen Ansprüchen noch denen seines Gurus und wird in Kommentaren auf seinem YouTube-Kanal als Langweiler abgekanzelt. Für Auftrittsmöglichkeiten muss er als Bittsteller Klinken putzen. Seine Sexualität lebt er masturbierend zu Internetpornos. Sein Guru wiederum ist alt, krank und mittellos, muss trotz seiner Gebrechlichkeit immer weiter auftreten und wird von Konzertveranstaltern um seine Gage geprellt. Ein Musikkritiker mit Insiderwissen outet seine verehrten Altmeister*innen als Heuchler. Glanz und Anerkennung gibt es nur im Fernsehen für die Siegerin einer Casting-Show. Einsamkeit, Enttäuschung und Selbstzweifel münden schließlich in eine Raga-Performance, die Sharad derart zerfällt, dass er sie abbricht und stumm von der Bühne geht. Seine künstlerischen Ambitionen sind damit endgültig gescheitert. Heiter und gelöst wirkt Sharad erst danach, zum ersten und einzigen Mal, in einer Szene kurz vor Ende des Films: in einem Zug unterwegs mit einem fröhlichen Mädchen auf dem Schoß und einer hübschen Frau neben sich. Glück scheint für ihn nur außerhalb der zermürbenden Musikwelt möglich.

The Disciple zeigt die klassische nordindische Musiktradition mitten in einem komplizierten Transformationsprozess. Nach der sehr dynamischen Zeit mit weltweiten Erfolgen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich eine Erstarrung und Musealisierung eingeschlichen.
Die spirituellen und asketischen Ideale sind mit der modernen Lebenswelt immer schwieriger in Einklang zu bringen. Profanisierung, Digitalisierung und Kommerzialisierung nagen an der Substanz der Tradition. Die entbehrungsreiche Lehrzeit für Musiker*innen dauert nach wie vor Jahrzehnte, aber die Karriereaussichten sind trist. Nur ganz wenigen gelingt es, zunächst das traditionelle Repertoire virtuos zu meistern, es dann kreativ zu bereichern, und damit schließlich sowohl die Fachwelt als auch ein breiteres Publikum zu begeistern. Die Tradition verlangt einerseits, ihr treu zu sein, und lebt andererseits davon, sich immer wieder innovativ zu erneuern. All das sind schwer lösbare Widersprüche. Hilfreich dürfte die Besinnung auf die Essenz der Raga-Musik sein: Ananda – Glückseligkeit. Wer das vergisst und mit der Musik vor allem nach Anerkennung und materiellem Gewinn strebt, ist auf dem Holzweg. Wer aber in den Ragas nach Seelennahrung sucht, nach Schönheit, nach Berührung und Beglückung, kann immer wieder neu darin fündig werden.

The Disciple ist außer bei Netflix auch bei mega.nz abrufbar.

 


6. Kurz notiert: Covid-Opfer, Raga-Zufalls-Player, Raga Streaming
- Scene-Info -


Covid-19 Pandemie – Prominente Musiker unter den Opfern

MishraDie eskalierte Covid-19 Pandemie in Indien hat zu teils chaotischen Zuständen im Gesundheitssystem geführt, denen auch mehrere renommierte indische Musiker zum Opfer gefallen sind. Am bekanntesten war wohl der Khyalsänger Rajan Mishra, der seit Jahrzehnten weltweite Erfolge im Duo mit seinem jüngeren Bruder Sajan feierte und 2007 den hohen Orden Padma Bhushan erhalten hatte. Rajan Mishra starb am 21.4. im Alter von 70 Jahren in einem Krankenhaus in Delhi – Berichten zufolge weil nicht rechtzeitig ein Beatmungsgerät für die aufgetretenen Covid-19-Komplikationen beschafft werden konnte. Ebenfalls durch Covid-19 Komplikationen starb am 1.5. in Delhi mit 85 Jahren Debu Chaudhuri, Träger des Padma Shri und einer der prägenden Sitaristen der 1970er - 90er Jahre. Tragischerweise starb sein Sohn und Schüler Prateek Chaudhuri nur wenige Tage später, am 6.5., auch in Delhi an Covid-19. Prateek war in die Fußstapfen seines Vaters getreten und hatte sich sowohl als Sitarist als auch als Musikologe einen Namen gemacht. Er wurde nur 49 Jahre alt. Der bisher letzte in der Reihe prominenter Covid-19 Opfer ist Tablaspieler Ananda Gopal Bandopadhyay, verstorben im Alter von 79 Jahren am 7.5. in Kolkata.

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NeckarGanga Reloaded – Zufallsmusik im Raga-Player / Endless variations

Mit Mitteln der Kulturstiftung des Bundes hat die deutsch-indische Band NeckarGanga einen online frei zugänglichen NeckarGangavirtuellen Music-Player entwickelt. Darin wurden über 240 kleine musikalische Versatzstücke in den Ragas Kirwani und Hansadhwani, frei rhythmisch oder in 41, 82 oder 164 bpm, eingespeist, die die Musiker von NeckarGanga und diverse Gäste individuell eingespielt haben. Diese Versatzstücke werden vom Player selbständig in einer Mischung aus programmierten Regeln und Zufall in nahezu unendlichen Kombinationsmöglichkeiten immer wieder neu zusammengestellt. Statt wiederholbarer Stücke bietet der Player also jedes mal ein etwas anderes Hörerlebnis. Die Hörenden können lediglich durch anklicken von 6 Schaltflächen auswählen, ob sie Kirwani oder Hansadhwani oder beide hören möchten und ob die Musik mehr oder weniger rhythmisch wird. Durch den Verzicht auf eine bewusste Gestaltung größerer Zusammenhänge gibt es in der Musik weder Anfang noch Ende noch eine Entwicklung – und damit weder Spannung noch Sinn. Alles passt immer irgendwie nett zusammen und verschwimmt damit letztlich in Beliebigkeit. Ist das nun Kunst oder kann das weg? Wohl weder noch. NeckarGanga Reloaded hat zwar weder die lebendige Prozesshaftigkeit improvisierter klassisch indischer Ragamusik noch den Produktcharakter auskomponierter Werke - aber als angenehme Hintergrundmusik mit originell exotischen Zutaten ist der Player in indischen Restaurants oder in Yogastudios sicher wunderbar zu gebrauchen.

Music-Player NeckarGanga Reloaded (lange Ladezeit, bitte geduldig warten...

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Ragya – Streaming für klassische indische Musik

RagyaRagya ist ein neuer Streamingdienst für Hardcore-Fans klassischer indischer Musik. Der Dienst ist noch im Aufbau und bietet bisher nur klassische nordindische Musik – die aber in guter technischer und künstlerischer Qualität. Vertreten sind sowohl weltbekannte Stars als auch weniger bekannte Meister*innen aus der zweiten Reihe. Das Spektrum der Aufnahmen reicht von historischem Material bis zu relativ neuen Live-Mitschnitten und ist nach der traditionellen Zuordnung zu Tageszeiten sortiert. Nachts lassen sich z.B. nur Nachtragas abspielen. Diese Limitierung lässt sich mit der mobilen App austricksen, indem mensch eine eigene Playlist anlegt, die jederzeit gespielt werden kann. Die Auswahl ist bei der freien Version sehr überschaubar, recht aber zum Testen völlig aus. Mit der Premium Version für knapp 4 € monatlich lässt sie sich auf über 1000 Stunden Musik erweitern und mit Hintergrundinfos zu Ragas und Interpret*innen anreichern. Bisher ist keine Suche nach bestimmten Ragas oder Künstler*innen möglich. Das lässt sich als Einladung dazu verstehen, den Horizont zu erweitern und Neues zu entdecken. In Zukunft ist aber auch eine gezielte Suchfunktion, ein laufend erweitertes Repertoire und die Integration klassischer südindischer Musik geplant.

Ragya Website.

 


7. Wie geht eigentlich (indische) Musik? (26) – Gleichgewicht
- Zitat von Lü Buwei -


In der Reihe „Wie geht eigentlich (indische) Musik?“ bringen wir seit Frühjahr 2016 assoziative, prägnante Anregungen von Künstlern und Intellektuellen.

Wenn die Welt in Frieden ist, wenn alle Dinge in Ruhe sind, dann lässt sich die Musik vollenden. Wenn die Begierden SpringAutumnund Leidenschaften nicht auf falschen Bahnen gehen, dann lässt sich die Musik vervollkommnen. Die vollkommene Musik hat ihre Ursache. Sie entsteht aus dem Gleichgewicht. Das Gleichgewicht entsteht aus dem Rechten, das Rechte entsteht aus dem Sinn der Welt. Die Musik beruht auf der Harmonie zwischen Himmel und Erde, auf der Übereinstimmung des Trüben und des Lichten.

Lü Buwei (ca. 300 - 235 v. Chr.) war ein chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph. Er veranlasste als Mäzen die Abfassung der Schrift "Frühling und Herbst des Lü Buwei". Zitat aus: Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel, S. 27 f., Lizenzausgabe RM Buch und Medien Vetrieb 2002

 


7. Workshops – August bis November
- Szene-Info -


Wir starten den Workshopkalender neu nach der Coronapause. Er soll sich wie ein gutes schwarzes Brett auf kurze, wesentliche Informationen beschränken und bei Interesse an Themen, Titeln, Anbietern, Orten oder Terminen zu einem Blick auf die jeweilige Website für weitere Infos einladen. Hier der Überblick:

13.-15.08. OBERLAHN: Harmonium Aufbauseminar mit Devadas Mark Janku

20.-22.08. LEIPZIG: Bhakti Yoga Sommercamp
03.-05.09. BAD MEINBERG: Harmonium Aufbauseminar mit Devadas Mark Janku
17.-19.09. FRANKFURT: Bhakti Yoga Immersion mit Aleah und Jess
24.-26.09. BAD MEINBERG: Harmonium Aufbauseminar mit Michael Bier
01.-03.10. OBERLAHR: Harmonium Lernseminar mit Marco Büscher
08.-10.10. ULM: Bhakti Yoga Immersion mit Aleah und Jess
08.-10.10. OY-MITTELBERG: Harmonium Lernseminar mit Jürgen Wade
12.-17.10. BERLIN: Kirtan Flight School mit Dave Stringer
15.-17.10. OY-MITTELBERG: Harmonium Aufbauseminar mit Jürgen Wade
17.-22.10. BAD MEINBERG: Harmonium Intensiv mit Sarada Drautzburg
22.-24.10. BAD MEINBERG: Indischer Tanz mit Anna Grover
05.-07.11. EICHSTÄTT: Bhakti Yoga Immersion mit Aleah und Jess
05.-07.11. BAD MEINBERG: Harmonium Lernseminar mit Jürgen Wade
12.-14.11. BERLIN: Bhakti-Yogalehrerausbildung Beginn
12.-14.11. WANGERLAND: Harmonium Lernseminar mit Jürgen Wade
19.-21.11. RATINGEN: Bhakti Yoga Immersion mit Aleah und Jess

Nähere Infos zu allen Angeboten und weitere Termine auf unserer Workshopseite.

 


7. Konzerte – August bis November
- Szene-Info -


Nach langer Coronapause ist unser Konzertkalender wieder da! Wir freuen uns!

07.08. BAD MEINBERG: The Love Keys - Aleah G. & Friends
19.08. TÜBINGEN: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
20.08. AHLEN: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
01.09. BONN: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
03.09. KÖLN: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
11.09. FALKENSEE: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
11.09. A - WIEN: Kaveri Sageder - Kathak Dance
16.09. B - BRUSSELS: Joachim Lacrosse - Sitar
30.09. A - REIGEN: Once In A Blue Moon - Sitar & Akkordeon
01.10. A - TRAUN: Once In A Blue Moon - Sitar & Akkordeon
01.10. SCHWERIN: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
03.10. BAD MEINBERG: Ananda Caitanya Das - Kirtan
02.11. BAD MEINBERG: The Love Keys - Aleah G. & Friends
06.11. CH - ZÜRICH: Satyaa & Pari - Mantras
12.11. KÖLN: The Love Keys - Aleah G. & Friends
26.11. FULDA: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
30.11. BAD MEINBERG: The Love Keys - Aleah G. & Friends

Ausführlichere Infos, Ort und Zeit sowie weitere Termine in unserem Konzertkalender.

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