Rundbrief Januar / Februar 2019

Übersicht

1. India Instruments wird 25... – Einladung zum Sommerfest !
2. India Instruments wird 25... – Wie alles begann
3. Wirken in der Welt (2) - Krishna Das
4. Kurz notiert: Imrat Khan, Chanting, Theaterproduktionen, Raga-Live-Stream
5. Wie geht eigentlich (indische) Musik? (17) – Das Ohr als Lehrer
6. Workshops – März bis Mai
7. Konzerte – März bis April


1. India Instruments wird 25... – Einladung zum Sommerfest !
- Firmen-Info -


Mit der Gewerbeanmeldung fing 1994 offiziell alles an - jetzt wird India Instruments 25... Das wollen wir gebührend feiern! Deshalb laden wir alle Welt ein zu einem großen Sommerfest am Samstag, 17. August! Wo? Im Haus der Jugend in Berlin-Zehlendorf! Die denkmalgeschützte alte Villa in der Argentinische Allee 28 steht uns den ganzen Tag zur Verfügung. Ihr Theatersaal mit 80 Plätzen und ihr großer verwunschener Garten mit Zugang zum Waldsee bieten einen wunderbaren Rahmen für intensiven Musikgenuss und unbeschwerte Sommerfreuden. Fußläufig liegen der Schlachtensee und die Krumme Lanke mit herrlich erfrischendem Badewasser – beliebte Chill-Out Plätze für die junge internationale Berliner Boheme.

Haus der Jugend

Unsere Idee: Im Saal gibt es den ganzen Tag über Livemusik, von mittags bis in die Nacht, wie bei großen Musikfestivals in Indien. Dabei wird aber nicht nur klassische indische Ragamusik geboten, sondern das ganze Spektrum dessen, was wir – das Team von India Instruments – und ihr – unsere Freunde und Freundinnen, Kunden und Kundinnen – mit indischen Instrumenten so alles anstellen. Kirtan zum Mitsingen und abwechslungsreiche Weltmusik werden sicherlich dabei sein. Und vielleicht kommen noch ganz andere
Richtungen dazu. Neben dem „offiziellen“ Programm im Saal wird es vielleicht auch eine offene Bühne im Garten geben, wo spontan etwas entstehen könnte. Einige befreundete Künstler*innen laden wir selbst ein. Aber wir freuen uns auch sehr über Ideen und Angebote von euch, damit das Fest möglichst bunt und vielfältig wird! Meldet euch, wenn ihr etwas beitragen möchtet! Gagen können wir allerdings nicht zahlen – wir machen kein kommerzielles Musikfestival, sondern wünschen uns einen Tag der Begegnung, des Austauschs und der gegenseitigen Inspiration.

Neben der Livemusik möchten wir Schnupperworkshops für indische Instrumente und indischen Gesang anbieten. Gute Gelegenheiten, ganz unverbindlich und kostenlos etwas Neues auszuprobieren. Im Garten sind Spiel und Spaß für Kinder angedacht, so dass auch Menschen mit Nachwuchs einen schönen entspannten Tag bei uns genießen können. Natürlich sorgen wir für Getränke und vegetarisches Essen. Und falls wir großes Pech mit dem Wetter haben sollten, bietet das Haus der Jugend auch drinnen genug Spielraum.


2. India Instruments wird 25... – Wie alles begann
- Eine Erinnerungsgeschichte von Firmengründer Yogendra -


„You play good. Come to California.“ Diese sechs Worte sagte mir Ali Akbar Khan 1987, als ich zum ersten mal an einem seiner damaligen jährlichen Workshops am Ali Akbar College of Music in Basel teilnahm. Sie haben nicht nur mein Leben entscheidend geprägt, sondern legten auch die Saat für die Gründung von India Instruments. Sie ließen mich nicht mehr los, und 1991 konnte ich meinen Traum verwirklichen und erstmals für zwei Monate bei Ali Akbar Khan an seinem College in der Nähe von San Francisco studieren. Das Geld war knapp - da war ich froh, ein Work Scholarship in Anspruch nehmen zu können: Einen Teil der Studiengebühr konnte ich als Hilfskraft abarbeiten, u.a. im angeschlossenen Ali Akbar College Store. Dort gab es ein erlesenes Sortiment indischer Musikinstrumente von führenden Instrumentenbauern, inklusive Zubehör, Reparaturservice, CDs und Büchern, betreut von einem kleinen, hoch motivierten und hoch kompetenten Team aktiver Musiker. Damals war dieses Konzept weltweit einzigartig und der Ali Akbar College Store belieferte Musikliebhaber in ganz Nordamerika. Hautnah konnte ich den Alltag im Laden miterleben – und war tief beeindruckt und inspiriert...

Zurück in Deutschland war ich Sprecherzieher am Theaterinstitut der Uni Hildesheim und Hobby-Sitarist, der gelegentlich unterrichtete. Auf der Suche nach Instrumenten für meine Schüler stellte ich fest, dass es in Europa keine verlässliche Quelle für gute Sitars gab. Mir blieb mir nichts anderes übrig, als selbst Instrumente aus Indien zu besorgen. Aber warum nur für meine eigenen Schüler? Es gab doch bestimmt auch anderswo Bedarf! Und wenn ich mir schon die Mühe machte, konnte ich gleich ein paar Instrumente auf Vorrat mitbringen. So packte ich 1994 auf Studienbesuch bei Partha Chatterjee in Kolkata (mit dessen tatkräftiger Hilfe) die ersten zwei Kisten mit indischen Instrumenten zum Versand nach Deutschland. Und mit der Gewerbeanmeldung war India Instruments geboren.

Mitte der 90er Jahre gab es weder Internet noch eMail und in Europa keine Zeitschrift für indische Musik, keine Studiengänge für indische Musik, keine Yoga-Bewegung und nur eine winzige und sehr verstreute Szene von Menschen, die indische Instrumente spielten und unterrichteten. Es war völlig undenkbar, einfach irgendwo ein Fachgeschäft für indische Musikinstrumente aufzumachen und davon leben zu wollen. So blieb India Instruments in den Anfangsjahren ein klitzekleines Nebenbei-Unternehmen, das nur ganz langsam durch Mundpropaganda bekannter werden, einen Ruf aufbauen und wachsen konnte. Die Instrumente hingen in meinem Wohnzimmer, Koffer und Packmaterial lagerten im Keller und auf dem Dachboden. Der Katalog war ein doppelseitig kopiertes DIN A4- Blatt. Jahr um Jahr schrieb ich rote Zahlen, die ich mit meinem Uni-Gehalt bezahlte, um ohne Startkapital oder hohe Anfangsschulden einen grundlegenden Warenbestand aufzubauen.

Die langen Aufbaujahre auf bescheidenstem Niveau erwiesen sich im nachhinein als gute Lehrzeit. Im Learning by Doing hatte ich mir kaufmännisches Grundwissen angeeignet, verlässliche Kontakte mit Instrumentenbauern und Exporteuren in Indien und mit indisch Musizierenden in Europa aufgebaut und die Tragfähigkeit meiner Vision im Kleinen erprobt. Der Boden war bereitet und die Saat gesät. Im Jahr 2000 wurde Selbständigkeit mit Ich-AG-Programmen gefördert, die digitale Revolution hatte Kommunikation und Verwaltung auf allen Ebenen vereinfacht, India Instruments war langsam aber stetig gewachsen und hatte in der Szene einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht, und dazu kam die globale Yoga-Welle langsam ins Rollen. Ich war bereit für den Sprung in die Selbständigkeit und hängte den Uni-Job an den Nagel, um mich ganz der Arbeit als freier Sitarist und dem weiteren Aufbau von India Instruments zu widmen. Damit begann ein neues Kapitel in der Geschichte von India Instruments - das vielleicht bei anderer Gelegenheit erzählt werden mag...


3. Wirken in der Welt (2) - Krishna Das
- Feature-Reihe von Yogendra -


Viele Menschen verwenden indische Musikinstrumente, um sich selbst und ihrem direkten Umfeld mit deren Klängen etwas Gutes zu tun. Für manche erschöpft sich darin ihr Wirken in der Welt. Aber manche Musiker engagieren sich darüber hinaus auch ganz unmittelbar für ihre Mitmenschen und die Welt um sie herum. Einige stellen wir beispielhaft in loser Folge vor.

Krishna Das

1970 landete der 23-jährige Amerikaner Jeffrey Kagel auf der Suche nach dem Sinn des Lebens in Indien bei dem spirituellen Meister Neem Karoli Baba alias Maharaj-ji. Er wurde dessen Schüler, blieb über zwei Jahre bei Maharaj-ji und nahm einen neuen Namen an: Krishna Das. Kurz nach seiner Rückkehr in die USA 1973 starb Maharaj-ji. Damit verlor Krishna Das seinen inneren Halt und Lebensmittelpunkt und durchlebte auf der Suche nach neuer Orientierung zwei schwierige Jahrzehnte mit einigen Irrwegen. Trost gab ihm die Arbeit als Musiker und Musikproduzent. Seinen Weg aus der inneren Dunkelheit fand er schließlich durch die Praxis des Chantens, der unablässigen Wiederholung der Namen Gottes in der Tradition des Bhakti-Yoga. Die hatte er auch schon in der Zeit mit Maharaj-ji geübt.

1994 begann Krishna Das, seine Chant-Praxis im Jivamukti Yoga Center New York mit anderen zu teilen. Die Resonanz war positiv, der Kreis wuchs, und Krishna Das entwickelte seinen eigenen Stil, dem er bis heute treu ist: Er begleitet sich selbst auf dem Harmonium, unterlegt die traditionellen Chants dezent mit westlichen Harmonien und lässt sich oft auch zusätzlich mit westlichen Instrumenten begleiten. Chants an anderen Orten kamen dazu und 1996 erschien mit One Track Heart seine erste Platte, der bald weitere folgten. Aus dem verirrten Sucher wurde einer der wichtigsten Pioniere der modernen Chanting-Welle mit ihrer Mantra- und Kirtan-Musik. Als Krishna Das 2013 für einen Grammy nominiert war und bei der Verleihungszeremonie spielen durfte, wurde er als „Yogas Rockstar“, „weltweite Ikone“ und „meistverkaufter Chant-Künstler aller Zeiten“ präsentiert.

Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs gründete Krishna Das 2014 die Kirtan Wallah Foundation. Ziel der Stiftung ist es, die Lehren von Neem Karoli Baba zu verbreiten. Gott dienen, indem man der Menschheit dient, ist der Kern von dessen Botschaft. „Love Everyone. Serve Everyone. Remember God.”, pflegte er zu sagen. Wobei „Remember God“ die Chanting-Praxis mit der Wiederholung der göttlichen Namen meint. Die Arbeit der Stiftung scheint konkret vor allem darin zu bestehen, Spendengelder zu sammeln, mit denen verschiedene kostenfreie Angebote auf Krishna Das' Website finanziert werden: Podcasts in denen er die über die Chanting-Praxis und seinen Meister spricht, Podcasts in denen er Fragen beantwortet, einen Blog, Videochats und Musikvideos. Die Grenze zwischen missionarischem Eifer, der Stilisierung von Krishna Das zum spirituellen Lehrer, reiner Krishna-Das-PR und Dienst an der Menschheit verwischt dabei allerdings weitgehend.

Überzeugende Beispiele für Krishna Das' Engagement sind dagegen seine Benefiz-Aktionen für eine Vielzahl verschiedener wohltätiger Projekte. In den letzten Jahren unterstützte er u.a. ein Rehabilitationsprogramm für langjährige Strafgefangene, die auf Bewährung entlassen sind, eine christliche Suchthilfeorganisation, ein tibetisch-buddhistisches Kloster für Frauenretreats, die Hilfe für Erdbebenopfer in Nepal, ein tibetisches Kloster in New York, ein tibetisches Waisenhaus, Hilfsorganisationen für autistische Kinder und für Blinde, sowie ein ökologisches Wald- und Tigerschutzprogramm in Indien. 2018 zeigt seine Website beachtliche fünf Benefiz- Konzerte. Mit seinem Einsatz für Spiritualität, für schwache, ausgegrenzte und benachteiligte Menschen und für unsere Biosphäre macht sich Krishna Das tatsächlich zu einem Diener der Menschheit – ganz im Sinne seines Meisters.

Krishna Das' Website.


4. Kurz notiert: Imrat Khan, Chanting, Theaterproduktionen, Raga-Live-Stream
- Szene Info -


Imrat Khan Imrat Khan: Meister der Surbahar (von Roland Köhler)

Im Alter von 83 Jahren verstarb am 22.11. in seiner Wahlheimat St.Louis, USA, Imrat Khan. Sein Leben war gewidmet dem großen Vermächtnis seines Vaters Enayat Khan und seines Großvaters Imdad Khan, den vielleicht bedeutendsten Sitaristen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Imrat Khan war nicht nur weltberühmt für seine Konzerte als Sitarist, sondern war auch DER einzigartige Interpret der Bassvariante der Sitar, der Surbahar. Legendär die Duette mit seinem älteren Bruder Vilayat Khan, die beide 1952 von Bombay kommend nach Kalkutta zogen. Dort starteten sie ihre Weltkarrieren und repräsentierten auf höchstem Niveau den hoch verfeinerten Stil der Imdadkhani-Gharana. In den 70er und 80er Jahren begeisterte Imrat Khan das Publikum weltweit auch durch Tourneen mit seinen Söhnen Nishat, Irshad, Wajahad und Shafaat. In Deutschland war das Familienensemble u.a. mit einem denkwürdigen Auftritt in Alfred Bioleks Fernsehshow Bios Bahnhof zu sehen. Imrat Khan hinterläßt eine außergewöhnliche Fülle an Aufnahmen, weltweit erschienen seit den 60er Jahren. Es war mir persönlich eine Ehre, Ihn und seine Familie in den 80er Jahren zuhause in Kalkutta erleben zu dürfen.
Seine Musik lebt in seinen Söhnen weiter.

Imrat Khans Website.
Imrat Khans YouTube-Kanal.


Chant Chanting: Neue Netzwerkseite

Im vorigen Newsletter war sie angekündigt - jetzt ist sie online: Unsere neue Netzwerkseite Chanting! Beim gemeinsamen Chanten geht es um die pure Freude am Singen. Es gibt weder falsche Töne noch ein bestimmtes Ziel - du kannst einfach loslassen, entspannen und dich öffnen. Auf unserer neuen Chanting-Seite findest du regional sortiert Infos zu über 130 Mantrasingkreisen, Bhajangruppen, Chantingtreffen und Festivals, bei denen viel gechantet wird. Vielleicht gibt es ja ein Angebot ganz in deiner Nähe - schau mal rein! Wenn du als Veranstalter*in noch nicht auf der Seite vertreten bist, dann schick uns bitte Infos und Links zu deinem Angebot an music@india-instruments.com - der Eintrag ist selbstverständlich kostenlos.

Chanting Netzwerkseite.


Magnificat Theater mit indischer Musik: Magnificat, Gandhi, Malala

Magnificat: Barock meets Ballett meets Raga im neuen Werk von Mario Schröder, Chefchoreograf des Leipziger Balletts. Kern des Stücks sind das Magnificat von J.S.Bach und das Stabat Mater von G.B.Pergolesi, interpretiert von renommierten Solisten, dem Gewandhausorchester und dem Leipziger Opernchor, getanzt vom Leipziger Ballett. Stilistisch und stimmungsmäßig kontrastiert wird die barocke Klangwelt mit Musik von Indigo Masala, die ihre Wurzeln in der klassischen indischen Raga-Tradition hat. Indigo Masala spielt eigene Kompositionen mit Sitar, Akkordeon, Tabla, Percussion und Stimmen – mit schillernd farbenreichem Klang, groovender
rhythmischer Komplexität, überschäumender Spielfreude und ansteckender Leichtigkeit. Die umjubelte Premiere war am 9.2., weitere Vorstellungen gibt es bis Juni.
Trailer zu Magnificat.
Info, Fotos & Termine.

Gandhi: Die 13-jährige Charlie hat die Nase voll von dem Scheidungsstreit ihrer Eltern. Da erscheint ihr ihr großes Idol Mahatma Gandhi, der Held des gewaltfreien indischen Unabhängigkeitskampfes. Von Gandhi inspiriert tritt sie in einen Hungerstreik, um die Streitigkeiten zu beenden. Aber als sie online davon berichtet und ihre Aktion viral geht, gerät alles außer Kontrolle. Die Inszenierung des niederländischen Figurentheaters Gnaffel in Zwolle wird u.a. live mit Sitar und Dholak begleitet. Das Stück für Kinder ab 10 läuft von Februar bis Mai.
Weitere Infos.


Malala: Schon mit 11 Jahren stand die Pakistanerin Malala Yousafzai gegen die Taliban auf, die ihre Mädchenschule schließen wollten. 2012 wurde sie weltbekannt als sie ein Attentat von Taliban schwer verletzt überlebte. Seitdem setzt sie sich weltweit für Kinderrechte ein, besonders für das Recht von Mädchen auf Bildung. Mit 17 Jahren erhielt sie 2014 für ihr Engagement den Friedensnobelpreis und wurde drei Jahre später zur UNO-Friedensbotschafterin ernannt. Die Inszenierung von Atze Musiktheater für Kinder ab 10 zeichnet mit Klangcollagen, Video-Projektionen, Live-Musik (Rabab, Sitar, Tabla) und partizipativen Elementen Malalas beeindruckenden Lebensweg nach. Das Stück läuft schon seit April 2018 und hat aktuell noch Termine bis Juni.
Weitere Infos.


Ragas im Live-Stream

Konzerte mit klassisch indischer Ragamusik auf hohem Niveau gibt es jetzt regelmäßig alle zwei Wochen samstags im weltweiten Live- Stream. Die Konzerte dauern jeweils 40 Minuten und finden um 20:00 Ortszeit in Delhi oder um 21:00 Ortszeit in Kolkata statt - das entspricht 15:30 bzw. 16:30 mitteleuropäischer Zeit. Der Stream kostet 100 indische Rupien, umgerechnet etwas mehr als 1 Euro. Die Konzerte werden von Chhandayan veranstaltet, einer 1998 gegründeten gemeinnützigen Gesellschaft mit Sitz in New York, die der Bewahrung und Verbreitung von klassischer indischer Musik gewidmet ist. Inzwischen organisiert Chhandayan Musikunterricht und veranstaltet Konzerte in zahlreichen Städten in den USA, in Kanada und in Indien. Mastermind hinter Chhandayan ist der umtriebige Tablaspieler Samir Chatterjee.

Infos zum Live-Stream.
Chhandayan Website.


5. Wie geht eigentlich (indische) Musik? (17) – Das Ohr als Lehrer
- Zitat von Volker Biesenbender -


Volker BiesenbenderIn der Reihe „Wie geht eigentlich (indische) Musik?“ bringen wir seit Frühjahr 2016 assoziative, prägnante Anregungen von Künstlern und Intellektuellen.

Ich selber habe erfahren müssen, dass alles, was auf Kosten unmittelbarer Hörerfahrung geht, was vom Hören ablenkt und die manuellen Vorgänge vom musikalischen Prozess abtrennt und verselbständigt, letztlich ein Umweg ist. Wer an sich selbst erlebt, wie sicher man auch bewegungsmäßig geführt wird durch inneres Hören, wie Fingeraktionen oft wahrnehmbar präziser und müheloser ablaufen als durch jedes Eindrillen, der wird kaum noch verstehen, wie man so lange gemeint hat, hart rudern zu müssen, wo es sich bequem segeln lässt. Und wem dies alles zu leicht klingt, weil er sich das Instrumentalspiel nur als mühevolle Sisyphusarbeit vorstellen kann, dem möchte ich antworten, dass es keinen strengeren Lehrer und keinen unbestechlicheren Richter gibt als das eigene Ohr.

Der deutsche Geiger Volker Biesenbender (* 1950) setzte sich neben dem Studium klassischer westlicher Musik intensiv mit
außereuropäischen Musiktraditionen und mit Improvisation auseinander und tourte u.a. Yehudi Menuhin, Stéphane Grappelli, Nigel Kennedy, Jordi Savall, Titi Winterstein, L. Subramanian, George Gruntz und Burhan Öcal. In Büchern und Essays plädiert er für einen konsequent improvisierenden Umgang mit Musik. Zitat aus: Biesenbender, Volker: Von der unerträglichen Leichtigkeit des Instrumentalspiels – Drei Vorträge zur Ökologie des Musizierens; Aarau 1992, S. 56..



6. Workshops – März bis Mai
- Szene-Info -


Nähere Infos zu allen Angeboten und weitere Termine auf unserer Workshopseite.

09.03. BERLIN: Dhrupad mit Meghana Sardar
16.03. KIEL: Dhrupad mit Meghana Sardar
29.-31.03. NORDSEE: Harmonium Lernseminar mit Jürgen Wade
03.-05.04. BAD MEINBERG: Nada, Nadis und Chakras mit Anne Engel
06.04. DARMSTADT: Kirtan Workshop mit Gaiatrees
12.-14.04. ALLGÄU: Harmonium Lernseminar mit Jürgen Wade
04.05. MÜNCHEN: Südindische Rhythmik mit Rohan Krishnamurthy & Ernst Ströer
10.-12.05. BAD MEINBERG: Harmonium Lernseminar mit Katyayani
10.-12.05. FULDA: Konnakol: Türöffner zum Rhythmus mit Magnus Dauner
10.05. BERLIN: Harmonium Workshop with Petros and Visvambhar Sheth
11.05. CH - ST. GALLEN: Harmonium with Manish Vyas
12.-19.05. BAD MEINBERG: Chakras im Nada Yoga mit Anne Engel
22.-26.05. POTSDAM: Sitar Intensiv mit Partha Chatterjee
31.05. BAD MEINBERG: Music from the Source with Maharaj Trio


7. Konzerte – März bis April
- Szene-Info -


Ausführlichere Infos, Ort und Zeit sowie weitere Termine in unserem Konzertkalender.

03.03. GB - LONDON: Kaushiki Chakraborty - Khyal
03.03. CZ - PRAGUE: Satyaa & Pari - Kirtan
03.03. CH - WINTERTHUR: Manish Vyas - Mantras
07.03. A - INNSBRUCK: Klaus Falschlunger - Sitar
08.03. BERLIN: Meghana Sardar - Dhrupad
08.03. CH - BADEN: Gautama Buddha - Bharatanatyam Dance Drama
08.03. A - ST. FLORIAN: Klaus Falschlunger - sitar
08.03. EMSDETTEN: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
09.03. CH - BADEN: Gautama Buddha - Bharatanatyam Dance Drama
09.03. PASSAU: Klaus Falschlunger - Sitar
12.03. GERA: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
13.03. LEIPZIG: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
14.03. GB - LONDON: Pulkit Sharma - Tabla Solo
15.03. KIEL: Meghana Sardar - Dhrupad
15.03. GB - LONDON: Shakir Khan - Sitar
15.03. F - PARIS: Monica de la Fuente - Dance
15.03. NAUHOF: Klaus Falschlunger - Sitar
15.03. GELNHAUSEN: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
16.03. GB - LONDON: Ayan Sengupta - Sitar
16.03. KÖLN: Manish Pingle - Slide Guitar
16.03. VIERNHEIM: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
23.03. GB - LONDON: Manoj Murali Nair - Vocal
23.03. REGENSBURG: Satyaa & Pari - Kirtan
29.03. ANZIG: Sundaram - Kirtan
30.03. GB - LONDON: Punita Gupta - Sitar
30.03. CH - BERN: Satyaa & Pari - Kirtan
31.03. GB - LONDON: Jayateerth Mevundi - Vocal
31.03. GB - LONDON: Bahauddin Dagar - Rudra Veena
31.03. CH - GENÈVE: Satyaa & Pari - Kirtan
31.03. BERLIN: VEDA - Kirtan
05.04. ZUSMARSHAUSEN: The Love Keys - Kirtan
05.04. GRÜNSTADT: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
05.04. A - LINZ: Satyaa & Pari - Kirtan
05.04. DARMSTADT: Prema Hara - Kirtan
06.04. DINSLAKEN: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
06.04. F - PARIS: Milind Tulankar - Jaltarang
06.04. GB - LONDON: Hariprasad Chaurasia - Bansuri
06.04. MÜNCHEN: The Love Keys - Kirtan
06.04. A - INNSBRUCK: Satyaa & Pari - Kirtan
06.04. DARMSTADT: Diverse - Kirtan
07.04. WÜRZBURG: The Love Keys - Kirtan
07.04. GB - LONDON: T.V.Sankaranarayanan - Carnatic Vocal
09.04. GB - LONDON: Anouskha Shankar - Sitar
09.04. BAD MEINBERG: The Love Keys - Kirtan
11.04. HAMBURG: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
12.04. GB - LONDON: Tad Bharatham - Kathak & Karana
12.04. BAD LIEBENWERDA: The Love Keys - Kirtan
12.04. LÜBECK: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
13.04. LEIPZIG: The Love Keys - Kirtan
13.04. SASSNITZ: Pulsar Trio - Sitar, Piano, Drums
27.04. BERLIN: The Love Keys - Kirtan

Zurück