Rundbrief März / April 2016

Inhalt

1. P. & Brothers Maestro - Top-Harmonium mit 3fach-Zungen
2. Stimmbare Kanjira & Holz-Ghatam - Innovative Percussion
3. Tabla Hook - Praktischer Spannhaken
4. Sitar-Fusion - CDs von Klaus Falschlunger, Prem Joshua & Pulsar Trio
5. Kirtan (9) - Kirtan Rock Stars Kula Shaker
6. Yoga des Klangs (2/4) - Nada Trataka mit Tanpura
7. Workshops - April bis Juni
8. Konzerte - April & Mai

 


1. P. & Brothers Maestro - Top-Harmonium mit 3fach-Zungen
- Neu im Sortiment -


Unser neues Harmoniummodell Maestro T 42-5 von P. & Brothers ist ideal für P. & Brother Maestro versierte
Musiker, die ein qualitativ hochwertiges Instrument mit hervorragendem Klang und Sustain, vielen Extras und größter Variabilität für verschiedenste Einsatzbereiche suchen. Es eignet sich bestens für professionelle Konzerte und Aufnahmen. Klanglich bietet es deutlich mehr Möglichkeiten als unsere Premium Harmoniums. Zugleich ist es leichter, robuster und günstiger als gleichwertig ausgestattete klappbare Scale-Changer Harmoniums. Und mit einer gepolsterten Tragetasche lässt es sich auch gut mit auf Reisen nehmen.

Jeder Ton ist mit drei Zungen in verschiedener Oktavlage ausgestattet. Die drei Zungen kann man getrennt oder in Kombination anspielen, so dass sich ganz unterschiedliche Klangmöglichkeiten ergeben. Die an- oder abschaltbare Oktavkopplung (engl. coupler) erlaubt es, bei einem Tastendruck automatisch die Taste eine Oktave tiefer mit zu aktivieren. Dadurch können mit einer Taste bis zu sechs Zungen gleichzeitig angespielt werden - das gibt einen besonders kräftigen, vollen, reichen und tragenden Klang. Je mehr Zungen angespielt werden, desto mehr Luft muss allerdings auch laufend nachgepumpt werden. Dank des großen Volumens von Spielbalg und Innenbalg ist das aber kein Problem. Die optimale Abstimmung zwischen Bälgen und Federn sorgt beim P. & Brothers Maestro für ausgezeichnetes Sustain. Der seitlich geöffnete Spielbalg wird beim Spielen aktiv in beide Richtungen hin und her bewegt. Die Luftzufuhr kann damit sehr differenziert gestaltet werden.

Das P. & Brothers Maestro ist ab sofort für 890,- Euro (zzgl. 6,90 Euro Versand innerhalb Deutschlands) bei uns erhältlich.
Bilder und weitere Infos hier.

Eine Übersicht unserer Harmoniummodelle gibt es hier.



2. Stimmbare Kanjira & Holz-Ghatam - Innovative Percussion
- Neu im Sortiment -


Ganz frisch im Sortiment bieten wir jetzt innovative Percussion-Instrumente von Majid Karami an. Dabei beschränken wir uns zunächst auf zwei Weiterentwicklungen traditioneller indischer Instrumente.

Ta Udu Wooden GhatamDie Ta-Udu ist von traditionellen Tonkrug-Instrumenten wie Ghatam und Udu inspiriert, wird aber komplett aus Holz gefertigt. Sie lässt sich auf dem gesamten Korpus spielen und gibt dort scharfe Sounds, die an Keramikinstrumente erinnern. Mit Anschlägen auf ihre seitliche Öffnung bekommt man außerdem einen satten Basston. Ihr besonderer Clou ist der flache dünne Boden, dessen Klang an ein straff gespanntes Trommelfell erinnert. Damit vereint die Ta-Udu ein enorm vielfältiges Klangspektrum in einem einzigen kompakten und sehr robusten Instrument. Gefertigt wird sie komplett aus einem besonders leichten westafrikanischen Holz namens Abachi (oder Ayous).

Bei India Instruments ist die Ta-Udu für 400,- Euro erhältlich (zzgl. Versandkosten). Fotos und nähere Infos hier.
Infos zu traditionellen Ghatams hier.

Ta-Udu played by David Kuckhermann.



Die kleine südindische Rahmentrommel Kanjira wird traditionell gestimmt, indem man Tunable Kanjiradas Fell vor dem Spielen anfeuchtet. Die Einfachheit dieser Technik ist zwar frappierend, hat aber auch große praktische Nachteile: Die Feuchtigkeit muss immer wieder nachreguliert werden und es ist damit kaum möglich, exakt eine genaue Tonhöhe zu stimmen und stabil zu halten. Die Kanjira von Majid Drums löst dieses Problem durch Teilung des Rahmens in einen äußeren und einen inneren Ring und ein ausgeklügeltes System von Stellschrauben. Damit lassen sich die beiden Ringe in der Höhe gegeneinander verschieben und man kann die Fellspannung genau nach Wunsch einstellen. Bespannt ist die stimmbare Kanjira standardmäßig mit Ziegenhaut. Auf Anfrage ist auch Bespannung mit Fischhaut möglich.

Bei India Instruments ist die stimmbare Kanjira für 180,- Euro erhältlich (zzgl. Versandkosten). Fotos und nähere Infos hier.
Infos zu traditionellen Kanjiras hier.

Solo on traditionel kanjeera by Guruprasanna.


Majid Karami ist ein erfindungsreicher Percussionist, Klangkünstler und Instrumentenbauer mit Wohnsitz in Köln. Seit mehreren Jahrzehnten arbeitet er daran, traditionelle Instrumente in Klang und Bedienbarkeit zu verbessern und neue Klänge und Instrumente zu designen. Dabei arbeitet er mit bekannten Percussionisten wie Hakim Ludin, Ramesh Shotham oder Rhani Krija zusammen. Alle seine Instrumente sind handgefertigte Einzelstücke von höchster professioneller Qualität.



3. Tabla Hook - Praktischer Spannhaken
- Neu im Sortiment -


Manchmal sind es ganz kleine Dinge, die das Leben so viel einfacher machen können. Für Sitarspieler z.B. kann das die Stimmhilfe Narka sein. Und für Tablaspieler ist das unser neuer Tabla Hook!

Tabla HookDer Spannriemen einer Tabla gibt im Lauf der Zeit nach. Dadurch lässt die Grundspannung nach, die Tonhöhe sackt ab und das Instrument verliert an Klangschönheit. Anfangs lässt sich das noch kompensieren, indem man die Stimmklötze unter dem Spannriemen ganz nach unten schlägt. Aber wenn das nicht mehr reicht, muss man einen oder mehrere zusätzliche Riemenstränge über die Stimmklötze ziehen. Und wenn auch da die Grenze erreicht ist, muss der gesamte Spannriemen nachgespannt werden.

Mit bloßen Händen sind sowohl das Aufziehen zusätzlicher Riemenstränge als auch das komplette Nachspannen sehr schwierige und zuweilen schmerzhafte Arbeiten, weil der Spannriemen sehr hart und zäh ist und unter hoher Spannung steht - er lässt sich nur schwer bewegen und schneidet dabei in die Finger ein. Mit dem kleinen Haken unseres Tabla Hooks dagegen lässt sich der Riemen problemlos punktgenau fassen und ziehen. Kraft zum Ziehen des Riemens braucht man natürlich auch mit dem Tabla Hook. Aber der Druck verteilt sich dabei durch den runden Griff auf mehrere Finger. So kann man tatsächlich seine volle Kraft einsetzen, ohne sich ins eigene Fleisch zu schneiden. Dank der angenehmeren Arbeitsweise gelingt es auch besser, die Zugkraft genau zu dosieren, und so den Riemen beim Nachziehen ganz gleichmäßig zu spannen. Das wiederum ist die Voraussetzung für stabile Stimmung und guten Klang.

Der Tabla Hook ist ab sofort für 19,- Euro bei uns erhältlich.
Eine Übersicht zu weiterem Tabla-Zubehör gibt es hier.


4. Sitar-Fusion – CDs von Klaus Falschlunger, Prem Joshua & Pulsar Trio
- Rezensionen von Yogendra -


2014 war hier im Rundbrief die Geschichte der Sitar-Fusion aus Germanistan zu lesen, erzählt anhand ausgewählter Künstler und Bands. Drei von ihnen haben inzwischen spannende neue CDs herausgebracht. Spitzen wir also neugierig die Ohren und lauschen den neuen Werken von Klaus Falschlunger, dem Pulsar Trio und Prem Joshua & Chintan – die unterschiedlicher und vielfältiger kaum sein könnten...

Sitar Diaries Das mutigste und ungewöhnlichste Album hat der österreichische Sitarist Klaus Falschlunger herausgebracht. Auf Sitar Diaries präsentiert er 12 Eigenkompositionen, die ausschließlich auf Sitar gespielt sind (z.T. mit ein klein wenig Stimme dazu). Allerdings hören wir nicht nur eine Sitar solo, sondern meist zwei oder mehr übereinander geschichtete Sitaraufnahmen. Dabei wird auch mal der Klang elektronisch verfremdet oder akkordisch, perkussiv und in ungewöhnlichen Lagen gespielt. Das hat wohl noch keiner vor ihm so konsequent gemacht, und es führt immer wieder zu überraschenden Klangerlebnissen. Allerdings werden in dieser Beschänkung auch die Limitierungen von Komponist, Musiker und Instrument deutlich. Die musikalischen Ideen sind vielfältig, aber meist zu kleinteilig, um ein ganzes Stück zu tragen. Aufgefüllt wird dann immer wieder mit Improvisationen. Die wiederum zeigen, dass Falschlungers Können als Sitarist zwar solide ist, aber nicht brillant genug für glanzvolle Improvisation. Und allen Experimenten zum Trotz bleibt die Sitar doch ein Instrument, dem warme Tiefen fehlen und dessen permanent schwirrende scharfe Obertöne auf Dauer wohl nur wenige bezaubern, wenn sie für sich allein stehen.

Gerettet wird das das Album durch die zweite darin enthaltene Platte: Sitar Diaries Remixed. Hier sind 7 Stücke aus Sitar Diaries in Remixen von 9 verschiedenen Künstern zu hören. Meist wurde das Füllmaterial dabei konsequent entfernt, so dass nur wenige Töne oder Motive der Originalstücke übrig geblieben sind. Die so herausdestillierten Kleinode wurden dann eingefasst in fette Bässe, satte Grooves und allerlei Kuriositäten heutiger digitaler Musikzauberkästen. Erst eingebettet in einen größeren klanglichen Kontext kommt auch die Schönheit des Sitarklangs richtig zur Geltung. Herausgekommen ist ein faszinierend vielfältiges Spektrum, das von 'eher nicht' bis 'wirklich wunderbar' alles umfasst. Ein Genie mag allein große Kunst erschaffen, aber meist kommt doch mehr dabei heraus, wenn wir Menschlein unsere Talente zusammentun und gemeinsam etwas kreieren.

Hörproben von Sitar Diaries / Sitar Diaries Remixed auf Klaus Falschlunger's Website.


Ein Meister erfolgreicher Zusammenarbeit ist Prem Joshua, Sitarist, Saxofonist, Bansurispieler, Sänger und Komponist. Er hat es im Lauf seiner langen Karriere immer wieder verstanden, mit verschiedensten großartigen Musikern zu spielen und so Werke von betörender Schönheit zu schaffen. Seine jüngste Platte Kashi ist eine Gemeinschaftsproduktion mit seinem langjährigen Partner Chintan Relenberg, Keyboarder, Percussionist und Spezialist für digitale Sounds. Auf Kashi haben die beiden indische Mantras und Shlokas in moderne Klanggewänder gehüllt und sich damit ganz bewusst von traditionellen indischen Mantraaufnahmen abgesetzt. Damit wollen sie ein inneres Indien hörbar machen. Unterstützt werden sie dabei von Hamsika Iyer mit indischen Solovocals.

KashiKashi ist mit sattem rundem Sound perfekt produziert und deckt ein breites Spektrum unterschiedlicher Genres von Indien bis Reggae ab. Das Gros der Stücke bewegt sich in dem ganz eigenen Stil, den Prem Joshua über die Jahre geprägt hat – sehr groovy und gefällig, dabei aber oft in komplexen ungeraden Rhythmen und immer mit ausgefeilt abwechslungsreichen Arrangements und sorgfältig durchkomponierter Form. Das kann man je nach Stimmung nebenbei laufen lassen, kann bewusst zuhören oder auch dazu tanzen. Mancher Track wirkt allerdings ein wenig bemüht und routiniert und macht es schwer, einen Bezug zum Text zu finden. Dafür gibt es aber auch das ein oder andere Stück, das sich eng an traditionelle indische Formen anlehnt und ihnen durch Arrangement und Instrumentierung eine ganz ungeahnte neue Weite eröffnet. Da wird das innere Indien wirklich spürbar.

Hörproben von Kashi auf Prem Joshua's website.


Die stimmigste neue Sitar-Fusion Platte kommt wohl vom Pulsar Trio. Nach dem Debut 2012 mit Erpelparka Suite und dem Gewinn des Creole-Wettbewerbs 2015 legt die Band jetzt mit Cäthes Traum das zweite Album vor. Vier Jahre hat sich das Pulsar Trio dafür Zeit gelassen, in denen laufend weiter in fester Besetzung gespielt wurde und die Musik in Ruhe reifen und sich organisch weiter entwickeln konnte. Das Klangspektrum und die musikalischen Möglichkeiten haben sich vor allem dadurch erweitert, dass Sitarist Matyas Wolter jetzt auch die tiefer gestimmte Surbahar spielt. So muss er nicht immer als Solist agieren, sondern kann auch mal die Begleiterrolle übernehmen und so tun als wäre er Kontrabassist. Damit kommt die Band klanglich weg von den klischeebehafteten Indienassoziationen, die sich auch 50 Jahre nach Woodstock oft noch mit der Sitar verbinden.

Pulsar TrioAuch in Titeln und Texten verweist das Pulsar Trio allenfalls ganz am Rand mal auf Indien. Stattdessen bezieht man sich auf die eigenen Wurzeln, greift Alltagserlebnisse auf und vertont die eigene englische Übersetzung eines Friedrich-Schiller-Zitats. Von gelegentlichen Keyboardeinsätzen abgesehen bleiben die Pulsare auf Cäthes Traum ihrer Linie als akustische Band treu. Wir hören in etwa das, was auch live auf der Bühne rüberkommt: dichtes, intensives Zusammenspiel von Sitar, Klavier und Schlagzeug, raffiniert treibende Grooves, lebhafte Dialoge, Ohrwurm-Melodien, virtuose Instrumentalkunst, dynamische Spannungsbögen, ausgedehnte Improvisationen und ab und an auch mal ein gaaanz ruhiges Stück zum tief Durchatmen. Eine rundum gelungene Platte, die hohen künstlerischen Anspruch locker und gekonnt mit hohem Unterhaltungswert verbindet.

Broklegs Fall auf der Band-Website.
Seven Horses and a Hornet.



5. Kirtan (9) – Kirtan Rock Stars Kula Shaker
- Series von Atul Krishna -


Kirtan wird seit etwa 20 Jahren auch außerhalb Indiens immer beliebter - und ebenso die indischen Instrumente, die zur Kirtan-Begleitung verwendet werden. Atul Krishna, selbst ein versierter Kirtan-Musiker, gibt in einer offenen Serie Hintergrundinformationen über Geschichte, Stile, Musiker und Instrumente des Kirtan.

In einem früheren Artikel hatte ich geschrieben, dass KD (kurz für Krishna Das) auch als neuer Rockstar in der Welt von Kirtan und Yoga gilt. Er verdient diesen Titel zweifellos, einfach weil er der allererfolgreichste Kirtansänger überhaupt ist. Allerdings finde ich seinen Musikstil nicht unbedingt rockig. Ich möchte aber zeigen, wie Kirtan auch in der Rock-Welt eingeschlagen hat. 

Kula ShakerWenn man in den 90ern aufgewachsen ist, gibt es nur eine Band, die für dieses Genre in Frage kommt: Kula Shaker. Sie waren die ersten, die jemals einen Sanskrit-Song in die Top 10 der englischen Charts gebracht haben!

Um zu verstehen, warum sie diesen Musikstil gewählt haben, sollten wir uns die Geschichte ihres Leadsängers Crispian Mills anschauen. Mills hatte in verschiedenen englischen Bands gespielt bevor er Sänger von Kula Shaker wurde. Nach einem Rucksacktrip in Indien in den 90ern war er stark von indischer Kultur beeinflusst. Nach diesen Erfahrungen glaubte er, dass seine damalige Psychedelic-Rockband mehr in eine spirituelle und mystische Richtung gehen sollte – mehr in Übereinstimmung mit seinem persönlichen Interesse an Gaudy Vaishnavismus (eine alte Überlieferung, die sich dem Hindu-Gott Vishnu widmet). Der neue Bandname wurde inspiriert von Kulashekhara, einem Vaishnava-Weisen und Herrscher in Kerala um 800 nach Christi.

Die Entscheidung für einen mehr mystischen Weg verhalf der Band zu neuen Höhenflügen mit mehreren Top 10 Platzierungen, z.B. mit Tattva, Govinda und Sound of Drums. Ihr Debutalbum K wurde die Nummer 1 in den englischen Album-Charts. In mehreren Songs kamen indische Instrumente wie Sitar, Tanpura und Tabla vor. Und jedes Album endet mit zumindest einem Stück in Sanskrit und / oder mit einem mantraartigen Text.

Kula Shaker Album K 2.0Nach verschiedenen Pausen und Mills' Debut als Regisseur ging Kula Shaker kürzlich wieder auf Tour und präsentierte das neue Album K 2.0. Es zeigt die Band in bester Form: Satte indische Vibes, fetzige Rockgitarre, psychedelische Melodien und donnernde Beats. Alle Zutaten eines lebendigen Albums.

Ich hatte das Vergnügen, Kula Shaker diesen Februar live in Berlin zu sehen. Das Konzert war Wochen vorher ausverkauft. Und es war voll mit Berlinern, die alle Lieder aus vollem Hals mitsingen konnten (oder manchmal auch mitschreien) - genau wie 2008, als ich die Band zuletzt erlebt hatte. Es war bewundernswert zu sehen, wie viel Liebe und Aufmerksamkeit Kula Shaker selbst in kleine Details ihrer Performance gesteckt haben.

Bevor die Band auf die Bühne kam werden Räucherstäbchen entzündet. Vor diesem Konzert wurde Shri Radhe angerufen, die Göttin der Liebe, während gleichzeitig das neue Albumcover projiziert wurde, auf dem die Göttin gezeigt wird. Es war nichts davon zu merken, dass die Band fast 6 Jahre nicht konzertiert hatte. Alle Songs wurden perfekt präsentiert und alle Tricks wirkten so elegant, dass ich hätte schwören können sie würden seit 20 Jahren dieselbe Sache machen.

Mills ist einfach ein geborener Entertainer und der ursprüngliche Stil hat sich nicht verändert. Kula Shaker ist noch immer die psychedelische Indie-Rockband, die dich auf eine mystische Reise schickt. Das ist und bleibt ihr Markenzeichen.

Neues Album
Govinda
Govinda Live
Tattva
Band Homepage


6. Yoga des Klangs (2/4) - Nada Trataka mit Tanpura
Praxisinfos von Carmen Mager, Barbara Irmer & Frank Beese -


Die Arbeit mit Klang als Yoga-Weg ist hierzulande noch relativ wenig bekannt. Carmen Mager und Barbara Irmer sind die Autorinnen des Buches Nada Yoga – Hinwendung zum inneren Klang und unterrichten zusammen mit Frank Beese Nada Yoga am Europäischen College für Yoga und Therapie.  Die drei geben in dieser Reihe eine Einführung in die Praxis und zeigen, wie indische Musikinstrumente dabei unterstützen können.

TanpuraDie Nada Yoga Praxis kann unabhängig von Instrumenten ausgeübt werden. Der eigene Stimmklang ist dabei vollkommen ausreichend. Instrumente können allerdings unseren Gefühlsaspekt zusätzlich berühren und das Erleben der Praxis vertiefen. An erster Stelle möchten wir hier die Begleitung der Nada Yoga Praxis mit der Tanpura vorstellen. Die Tanpura ist das grundlegende Instrument der klassischen indischen Musik. Sie verkörpert deren fundamentale Prinzipien. Beim einfühlsamen Spiel erzeugen die Saiten der Tanpura einen oszillierenden Klang, der mit einer Vielzahl von Obertönen durch unzählige Nuancen von Mikrotönen zu fließen scheint. In der klassischen indischen Musik bildet der Klang der Tanpura den unverzichtbaren Hintergrundklang, aus dem die Musik hervorgeht und in den sie wieder zurückkehrt. In diesem Sinn symbolisiert ihr Klang Nada Brahman, das Ewige, Unveränderliche, Absolute in der Musik. Der besonders obertonreiche Klang der Tanpura entsteht durch die gewölbte Form der Brücke, unterstützt durch einen Faden, der zwischen Saite und Brücke justiert wird. Der Faden schafft einen kleinen Abstand zwischen Saite und Brücke, so dass die Saite bei ihrer Schwingung leicht an die Brücke stößt. Dadurch entfaltet sich das Obertonspektrum des Klangs besonders reich. Die Saiten werden nacheinander angespielt, so dass ihr Klang ineinander verschmilzt und ein kreisendes Kontinuum bildet. Auch die Obertöne verschmelzen miteinander. Beim Zuhören entsteht der Eindruck, dass der Klang sich durch den Raum bewegt und verschiedene Obertonmelodien im Klang erscheinen.

TanpuraDie Tanpura ist eine Langhalslaute mit üblicherweise vier Saiten ohne Griffbrett und ohne Bünde. Es gibt auch Tanpuras mit fünf oder sechs Saiten. Der Resonanzkörper der Tanpura besteht meist aus einer getrockneten Kalebasse, einer speziellen Kürbisart. Das Stimmen der Tanpura ist eine Kunst für sich. Die reine Stimmung der Saiten ist entscheidend. Es wird gesagt, am Stimmen der Tanpura erkenne man den Meister. Die am häufigsten verwendete Stimmung der Tanpura ist, ausgehend vom Grundton: Quinte, Oktave, Oktave, Grundton (wie zum Beispiel: g - c´- c´- c). Hat die Tanpura mehr als vier Saiten, so ergeben sich weitere Variationsmöglichkeiten. Wenn Ihre Tanpura vier Saiten hat, stimmen Sie zunächst die beiden mittleren auf den Grundton, der in der indischen Musik als Sa bezeichnet wird (z.B. c´). Sind diese im Einklang, so stimmen sie die vierte Saite, die Basssaite auf den eine Oktave tieferen Grundton (dementsprechend c). Nun stimmen sie die erste Saite auf die dazwischen liegende Quinte, die in der indischen Tonskala mit Pa benannt wird (g).

TanpuraDer Tanpuraklang ist die Keimzelle der indischen Musik. Von der einfachen Rezitation des OM oder eines Mantras bis hin zu virtuosen Ragas beziehen sich die Melodien auf den Grundton, der durch die Tanpura fortwährend erklingt. Die Musik lebt aus diesem Spannungsfeld zwischen Melodie und Grundton. Die Tanpura erklingt zu Beginn, auf ihren Klang stimmen sich die Musiker ein. Das Spiel der Obertöne ist eine Quelle der Inspiration für den Solisten. Die Tanpura erklingt während des gesamten Musikstücks und führt beim Ausklingen der Musik in die Stille. Das gleichmäßige und einfühlsame Anspielen der Saiten erfolgt in einem kontinuierlichen Zyklus, in freiem Rhythmus und Tempo.

Im Nada Yoga wird der Klang der Tanpura zum Meditationsobjekt. Die musikalische Konzentrationstechnik Nada Trataka ist eine der Grundübungen im Nada Yoga, die von indischen Sängern und Instrumentalisten praktiziert wird. Sie verlangt keine Virtuosität. Es geht um die Verschmelzung mit Klang auf ursprünglichste und einfachste Art und Weise. Idealerweise wird Nada Trataka in Begleitung einer Tanpura geübt. Der von der Tanpura erzeugte Grundklang kann alternativ von einem Harmonium gespielt oder mit einer Shruti-Box erzeugt werden. Der Grundton kann frei gewählt werden, je nach Instrument und Stimmlage. Sie können Ihre Tanpura - wie bereits erwähnt - auf g - c´- c´- c stimmen.

Tanpura

Praxis:
-
- Nehmen Sie eine aufrechte und entspannte Sitzhaltung ein, in der Sie längere Zeit sitzen können und schließen Sie die Augen. Nehmen Sie das Gewicht Ihres Körpers wahr und die Ausrichtung Ihres Körpers im Raum.
- Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf die Luft, die Sie umgibt.
- Beginnen Sie mit dem Spielen der Tanpura und lauschen Sie ihren Klängen mit entspannten Ohren.
- Beginnen Sie mit dem Tönen des OM-Klangs zu dem von der Tanpura angegebenen Grundton und lauschen Sie dem Klang Ihrer Stimme (ca. 2 Min.).
- Beenden Sie das Tönen und lauschen Sie in den Klang der Tanpura. Nehmen Sie alle Klänge wahr, die Sie im Raum hören können.
- Nehmen Sie das Tönen wieder auf und entspannen Sie sich in das Tönen hinein.
- Beenden Sie das Tönen und lauschen Sie auf den Klang der Tanpura. Nehmen Sie den Klang der Tanpura mit der gesamten Hautoberfläche wahr. Nehmen Sie ein „Bad“ in den wirbelnden Klängen.
- Summen Sie leise einen m-Laut auf dem Grundton.
- Lauschen Sie auf den Klang der Tanpura im Raum Ihres Herzens.
- Lassen Sie die Tanpura langsam ausklingen. Folgen Sie den leiser werdenden Klängen, bis sie verklingen. Lauschen Sie dem Nachklang im Raum Ihres Herzens.
- Beenden Sie Nada Trataka mit einer Ruhephase im Liegen.

Wirkungen:
Durch Nada Trataka wird die Konzentrationsfähigkeit erhöht und der Geist von Ablenkungen befreit. Die Wahrnehmungsfähigeit für Klänge, auch in ihren subtilen Aspekten wird geschult. Der Klang wird erfahrbar in Beziehung zu Körper und Raum. Dadurch entsteht ein Gefühl von Weite und eine Verbindung zum Ursprung des Klangs. Nada Trataka hat einen reinigenden und klärenden Aspekt für den Geist.

Tanpura Demonstration.
Kaushiki Chakraborty erklärt die Rolle der Tanpura im klassischen indischen Khyal-Gesang.
Tanpuraklang mit Grundton C zum Üben von Nada Trataka.

 


7. Workshops - April bis Juni
- Szene-Info -


Workshops sind eine gute Gelegenheit, neue Inspiration für die Beschäftigung mit indischen Instrumenen, indischer Musik und indischem Tanz zu bekommen und sein Verständnis zu vertiefen. Das möchten wir gerne fördern! Deshalb veröffentlichen wir regelmäßig eine Übersicht aktueller Workshoptermine hier im Rundbrief. Nähere Infos zu allen Angeboten und weitere Termine gibt es immer auf unserer Workshopseite.

16.04. - 17.04. E - MADRID: Dhrupad Singing with the Gundecha Brothers
18.04. - 24.04. SEHLENDORF (Ostsee): Dhrupad mit den Gundecha-Brothers
29.04. - 01.05. HORUMERSIEL (Nordsee): Harmonium Aufbauseminar mit Devadas Mark Janku
05.05. - 08.05. OPFENBACH (Allgäu): Harmonium Lernseminar mit Gyanroopa Dickbertel
10.05. - 16.05. BAD HOMBURG: Meisterkurs Sitar mit Partha Chatterjee
13.05. - 16.05. GERODE: Nada Yoga - die heilende Kraft des Klanges mit Barbara Irmer, Carmen Mager, Frank Beese
21.05. - 22.05. MOERS: Nada Yoga mit Sundaram
29.05. BERLIN: Harmoniumworkshop für Anfänger mit Reina Berger
03.06. - 05.06. WITZENHAUSEN (bei Kassel): Beginn Jahresgruppe Mantra, Stimme & Harmonium mit Sundaram
08.06. - 14.06. F - ST. CHRISTOPHE EN OISANS (GRENOBLE): Dhrupad Singing in the Alps with the Gundecha Brothers
10.06. - 12.06. HEMMOOR (bei Cuxhaven): Sitar - Schritt für Schritt mit Yogendra
24.06. - 26.06. WEMMETSWEILER (Saarland): Raga & Tala Intensiv Kirwani mit Yogendra
24.06. - 26.06. OBERLAHR (Westerwald): Harmonium Lernseminar mit Devadas Mark Janku



8. Konzerte - April & Mai
- Szene-Info -


Ausführlichere Infos, Ort und Zeit sowie weitere Termine für 2016 in unserem Konzertkalender.

14.04. OBERPFAFFENHOFEN: Ranajit Sengupta - Sarod
14.04. F - PARIS: Alif Laila – Sitar
15.04. NÜRNBERG: Ranajit Sengupta - Sarod
16.04. CH - LUZERN: Ken Zuckerman – Sarod
16.04. LANGENZENN: Ranajit Sengupta - Sarod
16.04. BAD NAUHEIM: Sundaram & Friends - Kirtan zum Mitsingen
16.04. STUTTGART: Subroto Roy Chowdhury - Sitar
17.04. STUTTGART: Subroto Roy Chowdhury - Sitar
17.04. SEESHAUPT: Ranajit Sengupta - Sarod
20.04. MÜNCHEN: Ranajit Sengupta - Sarod
22.04. OSTFILDERN-NELLINGEN: David Trasoff - Sarod
22.04. LENNGRIESS: Ranajit Sengupta - Sarod
23.04. ENGEN: David Trasoff – Sarod
23.04. AACHEN: Sundaram & Friends - Kirtan zum Mitsingen
23.04. STUTTGART: Nawab Khan - Santoor, Shahid - Sarangi & Imran Khan - Vocal
23.04. NÜRNBERG: Ranajit Sengupta - Sarod
23.04. BERLIN: Anoushka Shankar - Sitar
24.04. STUTTGART: Nawab Khan - Santoor, Shahid - Sarangi & Imran Khan - Vocal
24.04. LÜBECK: Rhitom Sarkar - Slide-Guitar
24.04. DRESDEN: Ranajit Sengupta - Sarod
24.04. PL - GDANSK: Anoushka Shankar - Sitar
26.04. KONSTANZ: David Trasoff - Sarod
27.04. GÖTTINGEN: Yogendra - Sitar
29.04. BRAUNSCHWEIG: Yogendra - Sitar
30.04. DORNBURG (bei Limburg): Sundaram & Friends - Kirtan zum Mitsingen
30.04. STUTTGART: Monalisa Ghosh - Odissi Dance
30.04. BERLIN: Carnatic Comfort Zone
30.04. KÖLN: Mitali Bhawmik & Joydeepta Bandyopadhyay - Vocal
01.05. KÖLN: Mitali Bhawmik & Joydeepta Bandyopadhyay – Vocal
01.05. BIEBERTAL (bei Gießen): Sundaram & Friends - Kirtan zum Mitsingen
01.05. FRANKFURT: Sundaram & Friends - Kirtan zum Mitsingen
01.05. PADERBORN: Yogendra - Sitar
01.05. REGENSBURG: Abhay Rustum Sopori - Santur
03.05. BADEN-BADEN: Abhay Rustum Sopori - Santur
04.05. KÖLN: Jarry Singla & Eastern Flowers
04.05. ESSLINGEN: Partho Sarothy - Sarod
04.05. STUTTGART: Rhitom Sarkar - Slide-Gitarre
05.05. STUTTGART: Rhitom Sarkar - Slide-Gitarre
05.05. KÖLN: Bombay Jayashri - Carnatic Vocal
05. - 08.05. BAD MEINBERG: Yoga Vidya Musikfestival
10.05. ERFURT: Supriyo Dutta - Vocal
11.05. FRANKFURT/M.: Supriyo Dutta – Vocal
11.05. SIEGBURG: Jarry Singla & Eastern Flowers
13.05. CH - SCHAFFHAUSEN / NEUNKIRCH: Kushal Das - Sitar
14.05. KONSTANZ: Kushal Das – Sitar
15.05. ENGEN: Kushal Das - Sitar
15.05. WOLFENBÜTTEL: Rhitom Sarkar - Slide-Gitarre, Stephanie Bosch - Bansuri
20.05. OSTFILDERN-NELLINGEN: Govinda Schlegel - Sarod
21.05. MOERS: Sundaram & Friends - Kirtan zum Mitsingen
21.05. CH - ERLACH: Kushal Das - Sitar
22.05. CH - GENEVE / PRESINGE: Kushal Das - Sitar
23.05. CH - BERN: Kushal Das - Sitar
27.05. FRANKFURT/M.: Kushal Das - Sitar
27.05. NL - DEN HAAG: Hariprasad Chaurasia - Bansuri
28.05. SAARBRÜCKEN: Kushal Das - Sitar
04.06. KARLSRUHE: Shakir Khan - Sitar, Surbahar
04.06. LEIPZIG: Anoushka Shankar - Sitar

 

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