Esraj Monoj Kumar Sardar Pro
Die Esraj Pro von Monoj Kumar Sardar bietet eine hochwertige Material- und Verarbeitungsqualität und einen vollen, feinen, runden Klang. Die mechanischen Stimmwirbel für alle Saiten ermöglichen recht einfach ein sehr genaues Stimmen. Allerdings wird das Instrument dadurch auch etwas schwerer als Modelle mit traditionellen Holzwirbeln.
Für die Resonanzsaiten ist sie mit Mechaniken anstelle der traditionellen Holzwirbel ausgestattet. Dadurch wird das Stimmen der Resonanzsaiten erheblich einfacher. Außerdem bleibt die Stimmung stabiler, denn die traditionellen Holzwirbel können bei Transporten oder bei Schwankungen in Temperatur oder Luftfeuchtigkeit leicht verrutschen.
Dunkel gebeiztes Tun-Holz, hochglanzpolierte Schelllackoberflächen, Korpusbespannung aus Ziegenhaut, Stege aus Kunststoff, Bünde aus Neusilber, Wirbelkopf mit 4 Mechaniken für die Spielsaiten, 15 Resonanzsaitenmechaniken auf seitlich angeschraubter Leiste, Saitenhalter aus Metall, Einlegearbeiten aus graviertem Zelluloid, Korpusrückseite mit geschnitzter Verzierung.
Das Instrument wird inklusive einfachem Bogen geliefert. Der Bogen genügt indischen Qualitätsstandards, ist aber nicht mit hochwertigen klassisch-westlichen Bögen zu vergleichen. U.a. ist die Verstellmöglichkeit des Frosches relativ gering, so dass sich der Bogen nur relativ lasch spannen lässt. Die Spannmechanik darf deshalb nur vorsichtig und ohne Kraftaufwand gedreht werden. Versuche, den Bogen mit etwas Kraftaufwand darüber hinaus weiter zu spannen, können zur Beschädigung der Spannmechanik führen.
Bau
Der lange Hals der Esraj trägt Bünde ähnlich wie bei der Sitar. Der abgerundete Holzkorpus ist mit Ziegenhaut als Resonanzdecke bespannt. Auf der Membranbespannung steht ein Steg, über dessen Oberkante meist vier Spielsaiten aus Stahl und aus Bronze laufen. Durch den Körper des Steges laufen außerdem 15 Resonanzsaiten. Gestrichen wird die Esraj mit einem Geigenbogen. Ihr Ton ist sehr resonanz- und obertonreich und erinnert entfernt an die Klangfarben alter europäischer Renaissanceinstrumente.
Geschichte
Die Esraj wurde im 19. Jahrhundert im Nordosten Indiens entwickelt und als Begleitinstrument für Volksmusik, Khyal- und Thumri-Gesang verwendet. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde sie zur Begleitung von Tagore-Liedern vor allem in Bengalen recht populär. Als klassisches Soloinstrument ist die Esraj dagegen nur äußerst selten zu hören. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geriet die Esraj etwas aus der Mode, gelangte aber um die Jahrtausendwende durch Sikh-Musiker und durch den spirituellen Lehrer Shri Chinmoy zu neuer weltweiter Bekanntheit.
MONOJ KUMAR SARDAR & BROTHERS ist ein manufakturartiger Instrumentenbau- und Handelsbetrieb in dritter Generation in der Altstadt von Kalkutta. Die vier namensgebenden Brüder sind allesamt gelernte Instrumentenbauer und haben sich jeweils auf unterschiedliche Instrumente spezialisiert. Selbst gebaut werden vor allem Sitars, Tanpuras, Esrajs, Dilrubas, Harmoniums und Shrutiboxen. Beim Firmenchef Monoj Kumar Sardar bekommt man aber auch sonst fast alles, was in Indien an Instrumenten gebaut wird. Aufgrund unserer langjährigen Zusammenarbeit bekommen wir heute von Monoj Kumar Sardar Instrumente, die mit zuverlässig hoher Verarbeitungsqualität und guten Klangeigenschaften den Vergleich mit anderen renommierten Marken nicht zu scheuen brauchen.
Esrajs sind kaum standardisiert - es gibt sehr unterschiedliche Größen und Besaitungen. Die folgenden Angaben beziehen sich auf die bei India Instruments erhältlichen Esrajs. Der Grundton Sa wird auf c gestimmt - darauf beziehen sich die u.g. westlichen Tonbezeichnungen. Wie bei Sitars kann der Grundton aber frei im Bereich zwischen c und d gewählt werden.
Spielsaiten:
1. Stahl 0,30 mm - tiefes ma - f
2. Bronze 0,40 mm - tiefes Sa - c
3. Bronze 0,55 mm - ganz tiefes Pa - G
4. Stahl 0,30 mm - tiefes Pa - g
Resonanzsaiten (alle Bronze oder Stahl 0,30 mm):
1. tiefes ma - f
2. tiefes Pa - g
3. tiefes Dha - a
4. tiefes Ni - h / b
5. Sa - c'
6. Re - d'
7. Ga - e'
8. ma - f'
9. & 10. Pa - g'
11. Dha - a'
12. Ni - h' / b'
13. hohes Sa - c''
14. hohes Re - d''
15. hohes Ga - e''
Eine etwas abweichende alternative Stimmung zeigt die folgende Grafik von Brian Godden. Die Saitenstärken sind darin in angelsächsischen Zoll angegeben.
Maße: Länge 97 cm, Breite 18 cm, Tiefe 14 cm, Gewicht: ca. 2 kg
Jedes Instrument ist ein handgearbeitetes Einzelstück, das individuell von den hier gemachten Angaben abweichen kann.